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     2727  0 Kommentare 2 Überraschungen für 2009



    Gedankenspiele auf den Zauberberg

    Liebe Leser, ich wünsche Ihnen nachträglich noch ein gutes Neues Jahr – und merke in dem Moment, in dem ich das niederschreibe, wie paradox so ein Wunsch eigentlich ist: Rückwirkend etwas für die Zukunft zu wünschen ....

    Zehn Tage war ich jetzt hoch oben auf dem Zauberberg und habe nur wenig vom Flachland mitbekommen, in dem ja alle Kriege und Konflikte toben. Doch aus den Spurenelementen, die zu mir herauf gedrungen sind, haben sich zwei Dinge herauskristallisiert, die ich seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Vielleicht sind es Wunschgedanken oder Angstgedanken, vielleicht entbehren sie jeglicher Realität, doch vor meinen Augen haben sich diese beiden Szenarien in einer Weise verfestigt, dass sie durchaus potentiellen Realitätscharakter erworben haben.

    Auf der einen Seite könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die heftige Wirtschaftskrise, die uns von allen Seiten vorhergesagt wird, weitgehend ausfällt. Dass bereits in diesem Jahr die Konjunktur wieder anspringt und es überdies ein sehr gutes Börsenjahr wird.

    Auf der anderen Seite hingegen sehe ich im Nahen Osten den Gaza-Krieg erst als Vorgeplänkel für weit Gravierenderes. Im Moment ist es nachrichtenmäßig ja sehr ruhig in Bezug auf den Iran. Doch ich glaube daran, dass dieses Thema recht bald sehr deutlich auf die Agenda treten wird – und der Westen darüber nachdenken wird, einen Waffengang gegen diese Unterstützer des Terrorismus und baldigen Atombombenbesitzer durchführen zu müssen.

    Und dann könnten sich beide Themen durchaus miteinander verzahnen. Und wie so etwas läuft, das haben wir letztmalig ja im Jahr 2003 beim Krieg gegen den Irak beobachten können.

    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    2 Überraschungen für 2009 Gedankenspiele auf den Zauberberg Liebe Leser, ich wünsche Ihnen nachträglich noch ein gutes Neues Jahr – und merke in dem Moment, in dem ich das niederschreibe, wie paradox so ein Wunsch eigentlich ist: Rückwirkend etwas für die …