Gold

Charttechnisch unter Hochspannung

Die jüngste Korrektur des Goldpreises kam mittlerweile zum Erliegen. Aus charttechnischer Sicht befindet sich Gold derzeit in einer charttechnisch interessanten und spannenden Konstellation. Zum einen wird die untere Begrenzung des seit Herbst vergangenen Aufwärtstrends getestet und zum anderen befindet sich der Goldpreis auf Tuchfühlung der 90-Tage-Durchschnittslinie. Ein nachhaltiger Rutsch unter dieses Kursniveau könnte massive chartinduzierte Verkäufe auslösen, da in diesem Fall der Trend nach oben gebrochen wäre. Doch, so weit ist es ja noch nicht. Das Wohl und Wehe des gelben Edelmetalls scheint derzeit vor allem an die Entwicklung des Dollars sowie den Trend des Rohöls gekoppelt zu sein. Unter Tradingaspekten bietet sich derzeit die Spekulation auf eine Bewegung in Richtung 1.000 Dollar an, wobei zur Verlustbegrenzung ein Stopp-Loss im Bereich von 910 Dollar ratsam wäre.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelten Future auf Gold mit Fälligkeit im August etwas stärker. Bis gegen 9.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 5,50 auf 937,70 Dollar.

Rohöl: Kein Rückenwind durch Lagerdaten

Die etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen zur Industrieproduktion im Mai in Kombination mit der API-Meldung zunehmender Benzinvorräte haben auf die Stimmung bei Rohöl gedrückt und dessen Preis in Richtung 70 Dollar fallen lassen. Die Rohölvorräte seien auf Wochensicht zwar um 1,26 Mio. Barrel gefallen, am großen Überangebot hat sich jedoch dadurch nichts wesentlich zum Besseren geändert. Von den heute zur Veröffentlichung anstehenden offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums erhoffen sich die Investoren mehr Klarheit. Die Erwartungen der Analysten liegen im Durchschnitt bei einem Lagerrückgang von zwei Mio. Barrel. Damit würden die Ölvorräte jedoch immer noch elf Prozent über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt liegen.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der nächstfällige WTI-Future relativ stabil. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt auf WTI um 0,71 auf 71,18 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,68 auf 70,92 Dollar anzog.

Die Rohstoffe im Überblick:
Brent Crude Oil
Gold