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    Gold  1734  0 Kommentare Jetzt wird`s richtig spannend

    Viel fehlt dem Dezember-Future auf Gold nicht mehr zu seinem am 20. Februar 2008 markierten Hoch von 1.015 Dollar. Dies überrascht angesichts der Tatsache, dass die internationalen Aktienmärkte zuletzt überwiegend freundlich tendierten und dadurch einen Rückgang der Risikoaversion bzw. einen verstärkten Appetit der Investoren auf Risiko belegten. Als konkreter Auslöser für das Überwinden der 1.000-Dollar-Marke machten Marktbeobachter vor allem den schwachen Dollar aus. Traditionell korreliert Gold negativ mit dem Greenback. Dies lässt sich besonders gut am Dollar-Index ablesen. Dieser spiegelt die Wertentwicklung zwischen der US-Währung und sechs anderen wichtigen Devisen wider und verlor seit dem Jahreswechsel sieben Prozent. Im selben Zeitraum verbuchte der Dezember-Gold-Future einen Kursgewinn in Höhe von 13 Prozent und übertraf damit auch die vergleichbare Performance des Dow-Jones in Höhe von 7,6 Prozent deutlich.

    Der starke Goldpreis zeigt vor allem, dass nicht alle Anleger an eine nachhaltige Konjunkturerholung glauben und auch der aktuell niedrigen Inflation mit Skepsis begegnen. Dies verwundert angesichts der horrenden Verschuldung westlicher Industrienationen nicht. So rechnen die Analysten von Goldman Sachs zum Beispiel damit, dass die USA von September 2008 bis September 2010 Staatsanleihen im Wert von 2,9 Billionen Dollar wird ausgeben müssen, um die zahlreichen Konjunkturpakete in der Finanz-, Auto- und anderen Branchen zu finanzieren. Viele Marktexperten argumentieren, dass damit der Grundstein für eine hohe Inflation in der Zukunft gelegt wird. Derzeit sieht es angesichts von Inflationsraten im Bereich von 0 Prozent zwar nicht danach aus, bei den meisten Goldfans gilt aber offensichtlich das Motto: „Was nicht ist, kann noch werden“.

    Der große Vorteil des gelben Edelmetalls besteht zweifellos darin, dass man es in Krisenzeiten relativ leicht zu Geld machen kann. Im Gegensatz zu Papiergeld oder Anleihen wird Gold immer einen gewissen Materialwert aufweisen. Gegen Kursverluste ist es aber keineswegs immun. Das gesamte Vermögen in Gold zu investieren, macht daher keinen Sinn, eine sinnvolle Diversifikation stellt das gelbe Edelmetall allerdings auf jeden Fall dar. Wer Gold nicht physisch erwerben und lagern möchte, kann über sogenannte Exchange Traded Commodities an der Goldpreisentwicklung 1:1 partizipieren. Bei deutschen Anlegern ist in diesem Zusammenhang XETRA-Gold (WKN: A0S9GB) besonders beliebt. Dieses Wertpapier repräsentiert nämlich den in Euro umgerechneten Gegenwert von einem Gramm Gold. Auf Wunsch kann sich sein Inhaber die gewünschte Goldmenge (gegen Gebühren) liefern lassen. Im Falle eines Zusammenbruchs der Weltfinanzsysteme dürfte dies aber höchstwahrscheinlich nicht funktionieren.
    Der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Dezember legte am Dienstagmittag spürbar zu. Bis gegen 14.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 6,90 auf 1.003,60 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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