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    Sto Vz.  1028  0 Kommentare Die Stärke wird nicht länger vertuscht

    Nachdem die Familie Stotmeister, ihres Zeichens alleiniger Stammaktionär der Sto AG, jahrelang über die von ihr gestellten Vorstände pessimistische Aussagen und Zahlen verbreiten lies, um bei niedrigen Kursen einen Squeeze-Out der freien Aktionäre einzufädeln, ist nun offenbar Vernunft eingekehrt. Spätestens nach den Geschäftszahlen 2008 hat man es vermutlich für zwecklos befunden, die wahre Stärke des Unternehmens weiter zu vertuschen. Da das Vertrauen der Börse aber noch nicht wieder hergestellt ist, wird die Aktie weiter mit hohem Discount gehandelt.

    Wachstum in Krisenzeiten

    Stellte das Management Anfang 2008 noch eine „verhaltenen Nachfrage“ in Aussicht, zeigte man sich unterjährig bereits überrascht von der positiven Geschäftsentwicklung und kam nicht umhin, die eigenen Prognosen heraufzusetzen. Am Ende übertraf der Hersteller von Gebäudedämmsystemen – trotz bereits einsetzender Konjunkturkrise – mit einem Umsatzplus von 7 % auf 946,7 Mio. Euro sogar die angehobenen Planzahlen. Auch das EBIT blieb nicht wie zunächst angekündigt „stabil“, sondern legte um stramme 10,9 % auf 83,2 Mio. Euro zu. Das Nettoergebnis stieg infolge eines verschlechterten Finanzergebnisses sowie von Steuernachzahlungen leicht unterproportional um 6,8 % auf 51,8 Mio. Euro.

    Relative Stärke

    Im ersten Halbjahr 2009 konnte sich das südbadische Unternehmen zwar nicht ganz der Wirtschaftskrise entziehen, bewies aber erneut relative Stärke. Während die Umsätze im deutschen Hochbau um 8,6 % schrumpften, musste Sto lediglich einen moderaten Rückgang der Inlandserlöse um 3,5 % auf 188,3 Mio. Euro hinnehmen. Der Auslandsumsatz ging infolge teils heftiger Konjunktureinbrüche insbesondere in Nord- und Osteuropa mit 10,3 % etwas stärker zurück, so dass sich insgesamt die Konzernerlöse um 7,3 % auf 412,9 Mio. Euro schmälerten. Das EBIT und auch das Nettoergebnis gaben zwar aufgrund der relativ unelastischen Kostenstrukturen überproportional um 35,3 % bzw. 28,7 % auf 19,8 respektive 12,7 Mio. Euro nach. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die ersten sechs Monate traditionell – und erst recht nach dem langen Winter 08/09 – schwächer als die zweiten sind.

    Solide Finanzen

    Durch ein effektives Working-Capital-Management konnte dennoch der Cashflow mit 1,3 Mio. Euro im Plus gehalten werden, während noch im Vorjahr ein Mittelabfluss von 6,7 Mio. Euro zu verzeichnen war. Infolgedessen musste das Unternehmen im ersten Halbjahr nicht einmal die sonst üblichen, hohen Betriebsmittelkredite aufnehmen, sondern konnte per saldo sogar 12 Mio. Euro Schulden zurückzahlen. Insgesamt reduzierten sich per 30.06. die Netto-Finanzverbindlichkeiten auf 13,4 Mio. Euro, nachdem zur Vorjahresmitte noch über 70 Mio. Euro in den Büchern standen. Sto hat sich demnach in Zeiten der Finanzkrise nahezu schuldenfrei gemacht und verfügt über 276 Mio. Euro Eigenkapital – eine reife Leistung und komfortable Situation.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Sto Vz. Die Stärke wird nicht länger vertuscht Nachdem die Familie Stotmeister, ihres Zeichens alleiniger Stammaktionär der Sto AG, jahrelang über die von ihr gestellten Vorstände pessimistische Aussagen und Zahlen verbreiten lies, um bei niedrigen Kursen einen Squeeze-Out der freien …

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