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     3224  0 Kommentare DAX - Wenn du denkst, du denkst, dann …

    … denkst du nur, du denkst. So lautete ein Schlager von Juliane Werding in den 70er Jahren.

    Rückblick

    An der Börse kann man manchmal gar nicht genug um die Ecke denken. Am letzten Freitag, als ich hier zum ersten Mal schrieb, führten viele Marktteilnehmer den fulminanten Anstieg des DAX’ auf die Verfallswoche zurück. Für die nun abgelaufene Woche wurden am letzten Wochenende folglich überwiegend Bären-Stimmen laut. „Alle Welt” erwartete eine Korrektur. Und dann kommt es immer erst einmal anders.

    Der DAX eröffnete am Montag gleich mit einem Sprung über die 6.300er-Marke. Vorbörslich konnte sogar das Jahreshoch erreicht werden. Getrieben wurde der Kurssprung von Gerüchten zum Yuan. Aber dann ging dem DAX auch schon die Puste aus. Die Stimmung für die Woche war ja sowieso schon mies, nachdem am Freitag Deutschland gegen Serbien im WM-Spiel verloren hatte.;-) Nun ja, aus meiner Sicht hatte sich der Index einfach nur den Kopf am alten Hoch gestoßen. Und da sind aber schon mehrere Versuche erlaubt.

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    Nachdem die Bullen am letzten Montag also kurz jubeln durften, ging es flugs in die Gegenrichtung, und die Konsolidierung wurde eingeleitet. Ich hatte in der letzten Kolumne ( siehe (Historie) )geschrieben, dass meiner Erwartung nach mit Erreichen von 6.300 Punkten jederzeit mit einer Korrektur bis auf 6.100 Punkte oder sogar bis in den 6.000er-Bereich gerechnet werden muss. In der unten angeführten Diskussion „Trading-Thread” folgte ich diesem Fahrplan und ging am Donnerstag bei 6.150 Punkten long, eine zweite Position für die Unterstützung von 6.050 Punkten war bereits in Planung. Beide Marken wurden am Donnerstag und Freitag erreicht (Tagestief am Freitag: 6.039 Punkte). Während dieser Korrektur wurde die seit Mai bestehende untere Aufwärtstrendlinie unterschritten – ein bearish zu wertendes Signal?

    Zur Mitte der Woche wurde es noch einmal spannend. „Werden in den U.S.A. die Zinsen erhöht?” Diese Frage bewegte die Community, und einige trauten sich vor lauter Spannung gar nicht in den Markt. Ich schrieb ja schon letzte Woche, dass ich nicht mit einer Zinserhöhung rechne… die Fundamentaldaten sind weiterhin viel zu schwach, um einen Zinsschritt nach oben zu rechtfertigen. Allerdings darf man stets auf die Garnierung der Meldung durch Ben Bernanke gespannt sein. Wie erwartet, passierte nichts. Die U.S.-Notenbank beließ am Mittwochabend die Leitzinsen unverändert und signalisierte erneut eine Fortsetzung ihrer Niedrigzinspolitik. Dies dürfte die Märkte mittelfristig weiter nach oben treiben. Kurzfristig allerdings nutzte der ohnehin erschöpfte Markt die Bullenfreude und ging in eine Verschnaufpause.



    Im Rückblick verlief praktisch alles „nach Plan”, und bisher sahen wir imho nur die erwartete Konsolidierung. Für den notwendigen Zweifel, auf dass sich die Kurse auch in der nächsten Woche nicht nur in eine Richtung bewegen, sorgt aktuell die Frage: Ist das Long-Signal, das bei Überschreiten von 6.050/6.150 Punkten in der Verfallswoche ausgelöst wurde, tatsächlich eines, oder war es ein Fake?

    Mein Ausblick

    Ich bleibe vorsichtig long eingestellt, das Risiko nach unten schätze ich auf max. 5.900 Punkte ein. Noch tiefere Kurse erwarte ich (trotz des „Magneten” bei 5.600 Punkten, wo noch ein Gap zu schließen ist) erst ab September. Gründe sind: eine Zinssituation, die kaum eine Alternative für die Anlage zulässt, ein sich stabilisierender Euro (an dieser Front war zumindest diese Woche Ruhe), ein Bund Future am Widerstand und umsatzarme Sommermonate, in denen die Kurse schnell in eine gewünschte Richtung getrieben werden können. Sowie natürlich, aktuell – Window Dressing.

    Warum ich hier schreibe? Ich möchte gern „jüngeren” Tradern vermitteln, wie Marktpsychologie funktioniert. Mir macht der Markt einfach Spaß, und ich analysiere gern die Hintergründe für Kursbewegungen. Diese festzuhalten hilft mir auch beim eigenen Trading. Über Feedback freue ich mich immer in folgendem "Heimat-Forum":



    Eine gute Trading-Woche und dazu viel Entspannung in der Sonne wünscht
    cabinda

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    cabinda ist seit 1998 an der Börse aktiv und handelt dabei seit 2001 überwiegend Optionsscheine und Hebelzertifikate auf DAX, Euro und Gold. Das Trading orientiert sich an chart- und stimmungstechnischen Faktoren. Darüber hinaus besteht ein großes Interesse an wirtschaftlichen und politischen Hintergründen.
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    Verfasst von 2cabinda
    DAX - Wenn du denkst, du denkst, dann … … denkst du nur, du denkst. So lautete ein Schlager von Juliane Werding in den 70er Jahren. Rückblick An der Börse kann man manchmal gar nicht genug um die Ecke denken. Am letzten Freitag, als ich hier zum ersten Mal schrieb, führten …

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