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    Palladium ist der Favorit

    Trotz Unsicherheit an den Märkten und eines fallenden Dollar geht der Unzenpreis für Gold zurück. Büßt Gold seinen Status als sicherer Hafen erst einmal ein? Und können davon andere Metalle wie Silber oder Platin profitieren?

    Die Frage nach dem Status des Goldes als sicherer Hafen stellt man sich bei der Nord LB. Wirklich beantwortet wird sie nicht, denn einerseits scheinen die Gewinnmitnahmen den Markt zu verunsichern, andererseits sehen die Analysten in dem zurück gekommenen Euro-Preisniveau der Feinunze Gold eine Situation, die schon bald wieder für steigende Kurse sorgen könnte. Dabei ist die Antwort auf die Frage, wie sehr Gold bei den Investoren als sicherer Hafen angesehen wird, für andere Metalle von großer Bedeutung.

    Mit den steigenden Notierungen sowie den großen Unsicherheiten um die weitere wirtschaftliche Entwicklung oder auch die europäischen Staatsfinanzen im Rücken hat der Goldpreis große Summen Geld angezogen. Zum Leidwesen anderer Metalle, wie die Experten von Exane BNP Paribas feststellen. Investoren nutzten bei den Metallen in den vergangenen Wochen vor allem das Gold, um sich gegen Risiken abzusichern. Bei Platin & Co. dagegen sank das Investment-Interesse und damit die hieraus erwachsende Nachfrage deutlich. Die Investoren haben sich mehr und mehr auf das goldglänzende Edelmetall konzentriert. Das hat im Verlauf des zweiten Quartals 2010 für deutlich fallende Kurse bei Platin und Palladium gesorgt, nachdem es noch im ersten Quartal dieses Jahres steil aufwärts ging. Silber dagegen konnte sich bei einem allerdings volatilen Handelsverlauf einigermaßen halten.

    Dass die Kurse bei Platin und Palladium auf Talfahrt gingen, darf man allerdings nicht nur der sinkenden Nachfrage aus dem Investmentsektor zuschreiben. Hier hatten zudem Bedenken über eine Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufschwungs ihre Spuren hinterlassen. Das Szenario eines „Double-Dips“ beherrschte die Schlagzeilen. Dieses würde mit einer entsprechend geringeren Nachfrage aus der Industrie für die Metalle einher gehen. Doch wie realistisch ist das Szenario? Analysten sind sich hierüber nicht einig. Der gleichen Meinung ist man aber bei einem entscheidenden Faktor: Ob es zu einem erneuten Abkühlen der globalen Konjunktur kommt, hängt zu einem großen Teil von der weiteren Entwicklung in Asien ab.

    Und so ist ein Teil der Experten gar nicht so pessimistisch eingestellt für die Kurse von Platin, Palladium oder auch den Silberpreis. Entsprechend geht Exane BNP Paribas davon aus, dass der Silberpreis zwar kurzzeitig nicht an die Entwicklung des Goldpreises wird anknüpfen können. Sobald dagegen der Aufschwung wieder Fuß fasst, werde der Silberpreis profitieren, geht aus einer Studie der Experten hervor. Dann könnte sich der Preis für das silberne Metall sogar besser entwickeln als der Goldunzenpreis. Die Experten sehen eine bessere ökonomische Basis im kommenden Jahr.

    Ähnlich sind die Aussichten, die die Analysten für den Platin-Kurs erwarten. Kurzfristig sei ein gedämpftes Umfeld vorhanden, heißt es, begründet vor allem mit den wirtschaftlichen Unsicherheiten, die zurzeit zu sehen sind. Dieses Metall solle dann ebenfalls von einer besseren Verankerung des wirtschaftlichen Aufschwungs im kommenden Jahr profitieren.

    Für das Palladium prognostizieren die Analysten eine deutlich steigende Nachfrage in den kommenden beiden Jahren. Diese soll vor allem aus der Automobilindustrie – hier wird das Metall zum Beispiel in Katalysatoren eingesetzt – sowie aus den Industriesektoren der Emerging Markets kommen. Der Nachfrageschub, so Exane BNP Paribas, könnte Palladium zum best-performenden Edelmetall machen. Die Analysten erwarten deutlich steigende Preise, die im kommenden Jahr 520 Dollar je Unze erreichen sollen. Derzeit notiert der Kurs rund 80 Dollar darunter.


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