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    Fonds-Check Flugzeugfonds  3125  0 Kommentare CFB-Fonds Nummer 176 - Seite 2



    Leasingeinnahmen: Der Vertrag mit Air Berlin hat noch eine Restlaufzeit von rund achteinhalb Jahren. Die Raten setzen sich aus einer Euro- und einer Dollartranche zusammen. Der Dollar-Anteil deckt sich mit den Zins- und Tilgungsleistungen für die Fremdfinanzierung. Die Euro-Miete ist über die gesamte Dauer des Leasingvertrages fest. Sie beträgt rund 77.340 Euro monatlich. Insgesamt zahlt Air Berlin jeden Monat umgerechnet 235.376 Euro für den Flieger. In der Prognoserechnung geht Commerz Real davon aus, dass die Airline ihre Verlängerungsoptionen zieht und rechnet mit den bereits jetzt abgesprochenen, reduzierten Einnahmen weiter.

    Kalkulation: Die Gesamtinvestition summiert sich auf knapp 26,9 Millionen Euro. Anleger sind ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio mit insgesamt rund 9,4 Millionen Euro dabei. Commerz Real beteiligt sich mit einer Million Euro, hinzu kommen 16 Millionen Euro Fremdkapital. Sind Kosten, Zinsen und Tilgung beglichen, bleiben Anlegern Ausschüttungen von durchgehend neun Prozent. Beim Verkaufserlös rechnet der Initiator damit, dass Anleger ihren Einsatz zurück bekommen. Das erscheint realistisch, da das Darlehen bis dahin weitgehend getilgt ist.

    Verkaufsszenario: Wie viel der Flieger beim geplanten Verkauf nach 14 Jahren tatsächlich wert ist, steht in der Glaskugel. Daher beauftragen Fondsinitiatoren Gutachter, um einen Schätzwert zu erhalten. Commerz Real legt drei Gutachten mit einer Spanne zwischen 14,5 Millionen Dollar und 18,1 Millionen Dollar vor und berücksichtigt dabei den niedrigsten Wert. Der Flieger muss vom Leasingnehmer im „Full Life”-Zustand zurück gegeben werden. Das heißt: So gut wie neu und komplett gewartet. Trotzdem wäre die Maschine dann 16 Jahre alt.

    Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Bis einschließlich 2021 geht das Finanzamt jedoch leer aus, da sich die Einnahmen mit den Abschreibungen verrechnen.

    Anbieter: Commerz Real hat als Tochter der Commerzbank mehr als 175 Fonds mit einem Volumen von 12,7 Milliarden Euro aufgelegt. Private Anleger beteiligten sich mit rund fünf Milliarden Euro. Ein anerkannt seriöses Emissionshaus.

    Fazit: Flugzeugleasingfonds mit gut acht Jahren Restlaufzeit. Natürlich geht Commerz Real davon aus, dass Air Berlin so lange durch hält und anschließend die Velängerungsoptionen zieht. Weil das niemand zweifelsfrei vorhersagen kann, ist es wichtig, dass Anleger einen Flieger finanzieren, der zu den beliebtesten Passagiermaschinen weltweit zählt. Mehr als 100 Airlines fliegen den Airbus A319, so dass es ausreichend Kauf- und Leasinginteressenten geben dürfte. Commerz Real rechnet durchgehend mit einem Umrechnungskurs von 1,35 pro Euro. Bei dauerhaft 1,25 Dollar pro Euro, wie aktuell, könnten sich Anleger über Währungsgewinne freuen.
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    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
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