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    DAX-Bilanz  3051  0 Kommentare Versorgertitel sorgen für Unmut

    Der Aktienhandel der abgelaufenen Börsenwoche verlief trotz turbulenter Devisen- und Rohstoffmärkte vergleichsweise ruhig. So erzielte der DAX am Freitag – dem dreifachen Hexensabbat an den Terminmärkten – im frühen Geschäft den höchsten und gegen Ende der Sitzung den niedrigsten Indexstand der Woche. In der Spitze lag zwischen Hoch (6.321,20 Punkte) und Tief (6.185,74 Zähler) eine Preisspanne von 135 Zählern. Auf Wochensicht verbuchte der DAX einen marginalen Kursverlust in Höhe von 0,1 Prozent, wobei das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern mit 18 zu 12 relativ ausgewogen ausfiel.
    Auffallend schwach präsentierten sich die in der Woche zuvor stark gefragten Versorgerwerte E.ON und RWE. Mit Wochenverlusten von 6,9 bzw. 4,6 Prozent erzielten sie die mit Abstand schlechteste Wochenperformance und waren aufgrund ihres hohen Gewichts von 7,9 bzw. 4,1 Prozent für die Bremsspuren im DAX hauptverantwortlich. Mittlerweile notieren beide Werte sogar wieder unter dem Niveau zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Laufzeitverlängerungen deutscher Atomkraftwerke. Auf der Seite der stärksten Kursgewinner landeten hingegen die Aktien von Infineon (+7,5 Prozent) und Metro (+4,9 Prozent).

    Störfall bei der Performance

    Während die Kursrally von Infineon und Metro weniger von konkreten Nachrichten ausgelöst worden war, gab es bei den Energieversorgern von der Nachrichten-Seite durchaus „Futter für die Bären“. Bei der Ratingagentur Fitch wurde zum Beispiel im Zuge der beschlossenen Brennelementesteuer eine Verschlechterung der Kreditkennzahlen diskutiert. So könnten die Konzerne möglicherweise zusätzliche Sparprogramme in Form von Dividendenkürzungen, der Streichung von Investitionen sowie Beteiligungsverkäufe oder gar Kapitalmaßnahmen beschließen. Zudem wird befürchtet, dass der Atomkompromiss doch nicht den erhofften Gewinnschub bringen könnte. So kursierten zum Beispiel bei E.ON Gerüchte über eine bevorstehende Gewinnwarnung und bei RWE wurde am Markt über eine Minderung des Gewinns für 2011 um 1,5 Mrd. Euro spekuliert. Bereits am Dienstag stuften die Analysten der Société Générale die RWE-Aktie von „Buy“ auf „Sell“ zurück. Vor dem Wochenende fielen beide Titel sogar auf ihren tiefsten Stand seit 12 Monaten.





    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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