Egbert Prior

Mobotix - Big brother is watching you

Trotz Wirtschaftskrise legte das Unternehmen Rekordzahlen vor. In der Geschäftsperiode 2009/10, die am 30.6. endete, steigerte Mobotix den Nettogewinn um 11% auf 8,4 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 20% auf 54 Millionen. Der Hersteller von Überwachungskameras kann ein atemberaubendes Wachstum vorweisen. In den letzten vier Jahren hat sich der Umsatz in etwa verdoppelt; vor neun Jahren gingen gerade einmal 800.000 Euro durch die Bücher. Unternehmensgründer und Vorstandschef Ralf Hinkel kann sich über die phantastische Entwicklung am meisten freuen, schließlich hält er noch gut 50% der Anteilsscheine. Nach der Rezession, die die Expansion etwas verlangsamt haben dürfte, zieht das Geschäft jetzt wieder kräftig an. Vor dem Hintergrund eines Marktwachstums von etwa 50% p.a. ist das kein Wunder. Überall steigt das Sicherheitsbedürfnis. Beispielsweise kommen die Kameras auf Flughäfen, Tankstellen, Autobahnen, belebten Plätzen oder Privathäusern zum Einsatz. Mit 8% Weltmarktanteil rangieren die Pfälzer auf Platz 4. 73% des Geschäfts entfällt auf das Ausland. Das Unternehmen profitiert von der Umstellung der Videoüberwachung von analogen Kameras auf digitale Systeme. Mobotix setzt auf neueste Technologien, Softwaresteuerung und Vernetzung im Internet. Für den laufenden Turnus rechnen wir mit einem Anstieg von Umsatz und Nettogewinn um etwa 30% auf 70 Millionen bzw. 11 Millionen Euro. Aktueller Börsenwert rund 150 Millionen. Das KGV überschaubare 14. Die Bilanz ist kerngesund, Eigenkapitalquote 62%.