Fondsbrief
Was lief, was nicht?
"Die Branche geschlossener Fonds hat unter dem Strich eine positive Performance - wir müssen sie nur besser herausstellen". Das ist eine der Kernaussagen der Gymnicher Gespräche. Erstmals hat der
Fondsbrief Initiatoren zu einer Diskussionsrunde eingeladen, um frei von der Leber zu sprechen. Wie können die Stärken der Kapitalanlage deutlicher betont werden, wie lassen sich Schwächen beheben,
wo steht die Branche, wo sieht sie sich im kommenden Jahr und darüber hinaus? Eine in den Augen aller Teilnehmer erfolgreiche Veranstaltung, die wir im kommenden Jahr fortsetzen werden. Mit
wechselnden Schwerpunktthemen und Fondsinitiatoren.
Auch wenn das Jahr noch nicht komplett vorüber ist, so ist es doch an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Denn dies ist die letzte reguläre Ausgabe des Jahres 2010. Am 20. Dezember erscheint eine
Spezialnummer, in der Inhalte aus Immobilienbrief, Fondsbrief und Handelsimmobilien-Report einfließen.
Was ging 2010, was lief gar nicht, und was sind die Gründe dafür? Meiner Meinung nach sind Büroimmobilien mit einem einzigen Mieter und lang laufenden Verträgen das Produkt das Jahres. Damit
rannten die Initiatoren bei Vertrieben und Anlegern offene Türen ein. Ob ich solche Angebote gut finde? Nicht alle, um es klar zu sagen. Bei manchen Fonds würde es mich überraschen, sollte die
Anschluss– oder Nachvermietung ohne Probleme über die Bühne gehen. Gleiches gilt übrigens auch für den einen oder anderen Einzelhandelsfonds mit Billigbauten in der Peripherie. Solarfonds gingen
ebenfalls - und sollen im kommenden Jahr weiterhin hoch im Kurs stehen. Davon zumindest gehen die entsprechenden Anbieter aus. Ihrer Rechnung nach lohnt an den richtigen Standorten ein
Solarfonds auch mit reduzierter Einspeisevergütung.
Schiffe dagegen waren kaum gefragt. Zwar hat der eine oder andere Anbieter Umsätze gemeldet, doch waren das häufig Sanierungsmodelle oder Schnäppchenfonds. Immerhin: So langsam frischt es auf,
scheint die Flaute zu Ende. Mit speziellen Konzepten wagen sich Vermittler und Investoren nun wieder an Schiffsbeteiligungen. „Das Potenzial für ein besseres Jahr 2011 ist gegeben“, fasste ein
Teilnehmer der Gymnicher Gespräche seine vorsichtig-optimistische Prognose zusammen - und sprach damit für die gesamte Branche. Ich wünsche es Ihnen, denn auch ich glaube, dass der geschlossene
Fonds beim richtigen Anleger seine Berechtigung hat. Ich wünsche Ihnen eine stressfreie restliche Adventszeit, ein frohes Fest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches und gesundes
Jahr 2011.
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Ihr Markus Gotzi, Chefredakteuer "Der Fondsbrief"