SJB FondsPortrait. JF China.

Gestatten: China, JF China. Seit dem 4. Juli 1994 ermittelt der Fonds im Auftrag seiner Investoren an den chinesischen Aktienmärkten. Seine Mission: Wachstumssuche. Bisher hat er nahezu jeden Einsatz erfolgreich beendet: Seit seiner Auflage erbeutete er eine durchschnittliche Wertentwicklung von +10,24 Prozent p.a.

Seine Tätigkeit als FondsAgent wurde dem JF China praktisch in die Wiege gelegt: Sein Arbeitgeber ist Jardine Fleming. Entstanden ist die Investmentbank mit Sitz in Hongkong 1970 aus einer Fusion von Jardine Matheson und Robert Fleming & Co. Letztere wurde 1873 von Robert Fleming gegründet. Der Bankier gelangte durch die Verwaltung von Fonds, die zur Erschließung des amerikanischen Westens beitrugen, zu großem Ruhm. Sein Urgroßenkel James-Bond-Erfinder Ian Fleming setzte ihm ein Denkmal: Er ironisierte mit der Namenswahl seines Protagonisten die Aktienvorliebe seines Vorfahrens: „Bond“ bedeutet „Anleihe“.

Seit 2005 ist Jardine Fleming eine Tochter von JPMorgan, die den Mutterkonzern mit ihrer Asien-Expertise unterstützt. Diese steuert vor allem der zweite Teil von Jardine Fleming bei: Die von William Jardine und dem schottischen Händler James Matheson gegründete Jardine Matheson. Das Handelsunternehmen baute sich ab 1832 ein weitreichendes Informationsnetzwerk im Fernen Osten auf. Es schickte Schiffsladungen mit chinesischem Tee nach England, handelte mit Seide und brachte Opium nach China. Von diesen alten Handelskontakten profitiert der JF China bis heute.

FondsEntwicklung. Übersichtlich.

Zu Beginn seiner Karriere blieben dem JF China seine ganz großen Einsätze noch verwehrt. Grund: Mangelnde Rendite. Doch ab 1996 kletterte der Fonds an der Renditeleiter empor. So blickte er am 31. August 1997 stolz auf eine durchschnittliche Wertentwicklung seit Auflage von +38,61Prozent p.a. Doch dann stand er plötzlich vor einer völlig neuen Herausforderung. Ende 1997 platzte in Asien eine Investitionsblase: In Folge der Liberalisierung der Finanzsektoren asiatischer Staaten entstand in den 1990ern ein Kreditboom. Das Wachstum des Kreditvolumens lag im Durchschnitt 8 bis 10 Prozent über den Wachstumsraten des BIPs. Ein immer größerer Teil der Kredite wurde dabei zum Kauf von Aktien und Immobilien eingesetzt. Folge: Ein starkes Anziehen der Aktienkurse und der Immobilienpreise. Die asiatischen Banken wägten sich in Sicherheit und vergaben weiter blind Kredite. Dieses Kapital floss wiederum in Aktien und Immobilien. Es entstand eine spekulative Blase. Ende 1997 lag der Anteil der durch Immobilien besicherten Kredite in Thailand, Indonesien und Malaysia zwischen 25 und 40 Prozent. Und als es knallte, bebte es auch an den chinesischen Aktienmärkten. Auch der JF China wurde verwundet. 1998 verlor er -36,57 Prozent.