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    Zertifikate  950  0 Kommentare Trotz Teilschutz grenzenlos dabei

    Zertifikate konnten in der zweiten Jahreshälfte 2010 vielfach gute Performance-Zahlen aufweisen. Die Basiswerte liefen ihnen jedoch den Rang ab. Im Durchschnitt hätten Anleger mit einem Direktinvestment in die Aktien bzw. Indizes eine um acht Prozentpunkte bessere Performance erreicht. Dies geht aus der Scope Halbjahresstudie hervor. Der Grund: Bei vielen Zertifikaten ist die Partizipationsseite beschnitten. Es gibt aber auch Produkte, die trotz Teilschutz voll an Kursanstiegen partizipieren.

    Wer unbegrenzt dabei sein möchte, wenn es an der Börse nach oben geht, Rückschläge aber nicht ausschließt, sollte sich Bonus-Zertifikate genauer ansehen. Da hier keine Gewinnbegrenzung gegeben ist, bilden die Produkte eine von wenigen Ausnahmen bei den Outperformance-Zahlen in der Scope Studie: Die Bonus-Zertifikate lieferten durchschnittlich eine bessere Performance ab als ihre jeweiligen Basiswerte.

    Auch in Zukunft gefragt
    Allerdings sollten sich Anleger bewusst sein: Mit einem Zertifikat verzichten sie auf Dividendenzahlungen. Und da die Ausschüttungstermine meist in die ersten sechs Monate eines Jahres fallen, liegen die strukturierten Produkte in der zweiten Jahreshälfte jeweils im Vorteil gegenüber Direktinvestments.
    Bonus-Zertifikate wären im Vergleich zu anderen Teilschutzprodukten wie Discountern also bereits in den letzten Monaten die bessere Wahl gewesen. Auch für die Zukunft sehen Emittenten und Berater laut Scope Umfrage jedoch eine hohe Nachfrage nach dieser Struktur. Die Marktlage spricht für die Produkte: Der DAX hat den besten Jahresstart seit 2000 hingelegt. Aktuell belasten zwar die Unruhen in Libyen den Index. Doch könnte sich die Rallye bald fortsetzen: Deutsche Unternehmen sind so zuversichtlich wie lange nicht mehr. Mit 111,2 Punkten befindet sich der ifo-Geschäftsklimaindex auf dem höchsten Stand seit Dezember 1969.  

    Euro STOXX 50 statt DAX
    Hatte der DAX bereits einen starken Auftakt 2011, sieht dieser beim Euro STOXX 50 noch leicht besser aus. Die Benchmark hatte 2010 besonders unter der Schuldenkrise einiger Euro-Länder gelitten und das Jahr mit minus 6 Prozent beendet. Allerdings gaben die Hilfsmaßnahmen für einzelne Staaten der Benchmark immer wieder Auftrieb. Aktuell steht zur Diskussion, ob der Euro-Rettungsschirm zu einer dauerhaften Institution werden soll. Die Stützungsmaßnahmen verleihen auch dem Euro STOXX 50 Stabilität.
    Kann der Index sein Nachholpotenzial ausschöpfen und die Aufwärtsbewegung fortsetzen, sind Anleger mit einem Bonus-Zertifikat beteiligt. Da die Struktur zu einem großen Teil über Dividenden finanziert wird, geben Anleger diesem Underlying oft den Vorzug vor dem DAX. Der deutsche Index wird inklusive Dividenden berechnet. Diese stehen dem Emittenten daher zur Konstruktion nicht zur Verfügung. Das führt zu weniger attraktiven Konditionen. Jedoch muss bedacht werden, dass Dividenden den Kurs eines Performance-Index wie den DAX stützen und statt Top-Konditionen Kursanstiege wahrscheinlicher machen.

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    Sasa Perovic
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Zertifikate Trotz Teilschutz grenzenlos dabei Viele Zertifikate mit Sicherheitspuffer begrenzen die Partizipation. Ein Direktinvestment hätte im zweiten Halbjahr 2010 daher meist mehr eingebracht. Bonus-Zertifikate bieten beides: Teilschutz und volle Chancen.

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