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    Täglicher Devisenkommentar:  1287  0 Kommentare Die mögliche Restrukturierung griechischer Schulden und die „Wahren Finnen“ beeinflussen den EUR/USD-Kurs

    Am Freitag geriet das EUR/USD-Währungspaar im Zuge des Downgradings Irlands durch die Ratingagentur Moody’s um zwei Stufen von Baa1 auf Baa3 unter Druck, nachdem es im frühen Handel noch die 1,4500-USD-Marke getestet hatte. Die um 14:30 Uhr veröffentlichten US-Verbraucherpreise, die höher ausfielen als erwartet, sorgten dann jedoch für ein positives Signal für den US-Dollar, was den EUR/USD-Kurs in seinem Tief bei 1,4391 USD notieren ließ. Auffallend ist, dass der EUR/USD-Kurs den Bereich um die 1,4500 USD nicht nachhaltig überschritten hat.

    Die Gerüchte aus Griechenland bezüglich einer Restrukturierung der Landesschulden und der Wahlerfolg der „Wahren Finnen“ haben den EUR/USD-Kurs heute Morgen ins Wanken gebracht und sogar kurzfristig das Niveau bei 1,4300 USD testen lassen. Im Bezug auf Griechenland handelt es sich zwar nur um Gerüchte, doch haben diese zuletzt durch einem Bericht der griechischen Zeitung „Kathimerini“ neue Nahrung erhalten. Demnach soll der griechische Finanzminister Giorgos Papakonstantinou schon seit Wochen über eine Umschuldung griechischer Staatsschulden nachdenken. Zwar dementierte Papakonstantinou auf der IWF-Tagung in Washington solch einen Restrukturierungsplan. Auf die Frage eines Journalisten jedoch, inwiefern eine Verlängerung der Laufzeiten für die Hilfskredite nicht bereits eine Form der Umschuldung sei, antwortete Papakonstantinou vielsagend, dass das nach seinem Verständnis noch keine Umschuldung sei. Eine Definitionsfrage also.

     

    Auch die „Wahren Finnen“ sorgen für Furore. Ihr Wahlerfolg am Sonntag und die Drohung, den Euro-Rettungsschirm in Zukunft zu boykottieren, stellen den Euro vor eine Belastungsprobe. Aktuell handelt der EUR/USD-Kurs bei rund 1,4330 USD und somit unter seinem Unterstützungsniveau bei 1,4350 USD. Sollte die Abwärtsdynamik anhalten oder sich noch beschleunigen, so ist ein Test des Bereichs um die 1,4250 USD durchaus realistisch.

     

       



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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
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