Goldpreis
COT-Report: Comeback der Goldspekulanten
Laut jüngstem COT-Report (Commitments of Traders) vom Freitagabend sind Goldspekulanten wieder deutlich optimistischer geworden.
So erhöhte sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) im Berichtszeitraum (14. bis 21. Juni) von 497.780 auf 515.016 Kontrakte (+3,5 Prozent). Und vor allem mit der kumulierten
Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es signifikant nach oben. Sie zog von 237.429 auf 251.247 Futures (+5,8 Prozent) an. Dieser anziehende
Optimismus war sowohl bei den Großspekulanten (Non- Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) registriert worden. So erhöhte sich die Netto-Long-Position der Großspekulanten
von 191.695 auf 203.227 Kontrakte (+6,0 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Zuwachs von 45.734 auf 48.020 Kontrakte (+5,0 Prozent) zu Buche schlug.
Der wachsende Optimismus der Großspekulanten war dadurch gekennzeichnet, dass das Long-Exposure deutlich stärker nach oben tendierte als die Short-Seite. Während die long positionierten Futures von
247.713 auf 262.254 Kontrakte zunahmen, gab es auf der Short-Seite einen Zuwachs von 56.018 auf 59.027 Futures. Bei den Kleinspekulanten wuchs die Long-Seite ebenfalls schneller als das
Short-Exposure. Die long positionierten Futures zogen von 63.973 auf 68.020 Futures an, während es auf der Short-Seite lediglich zu einem Anstieg von 18.239 auf 20.000 Kontrakte kam.
Marke von 1.500 Dollar gefährdet
Obwohl sich die europäische Schuldenkrise alles andere als in Wohlgefallen aufzulösen scheint, ging es mit dem Goldpreis steil bergab und er rutschte zum Wochenende zeitweise sogar
unter die psychologisch wichtige Marke von 1.500 Dollar. Neben dem nachlassenden Inflationsdruck waren einige Investoren gezwungen, ihre Goldpositionen aufzulösen, um Margin-Anforderungen zu
erfüllen und Verlustpositionen anderer Investments auszugleichen. Ein massiver Rückgang der Inflationsängste wurde durch die Freigabe von strategischen Ölreserven in Höhe von 60 Mio. Barrel
verursacht. Da Energiekosten in der Vergangenheit maßgeblich für die weltweit steigende Inflation verantwortlich waren, ist dieser Reflex durchaus nachvollziehbar.
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