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    Aktienfonds  1892  0 Kommentare SJB FondsPortrait. DWS Russia. - Seite 3

    Die jüngste Outperformance zum MSCI Russia konnte Dzhaparov durch seine individuelle Sektorengewichtung erreichen. In seinem Portfolio stellt die Branche der Energietitel zwar den höchsten Anteil und macht per Ende Mai 37,1 Prozent des FondsVolumens aus, ist aber im Vergleich zum Index unterrepräsentiert (dortiger Anteil: 54,0 Prozent). Deshalb war Dzhaparovs Portfolio vergleichsweise geringer von den Kursrücksetzern bei Ölfirmen wie Lukoil und Rosneft betroffen, die aufgrund der strikten Besteuerungspolitik der Regierung zu verzeichnen waren. Übergewichtet im Vergleich zur Benchmark ist hingegen der Rohstoffsektor mit 26,0 Prozent, wo sich Bergbauaktien wie MMC Norilsk Nickel und Uralkali positiv entwickelten. 13,7 Prozent des Portfolios machen Unternehmen aus dem Finanzsektor aus, Versorgeraktien sind mit 8,2 Prozent vertreten. Vom Aufschwung des russischen Binnenkonsums will Dzhaparov mit Verbrauchsgüteraktien profitieren, welche 6,1 Prozent der Titel stellen. Nicht übermäßig stark gewichtet ist der Telekommunikationssektor mit 5,9 Prozent.

    Die langfristigen Wachstumsperspektiven russischer Aktien offenbaren sich besonders dann, wenn man einen Blick auf die sehr niedrigen KGVs wirft. Hier wartet z.B. Gazprom mit einem (erwarteten) Kurs-Gewinn-Verhältnis von 4,0 für das Jahr 2011 auf, die großen Ölproduzenten Lukoil und Rosneft bringen es auf ein KGV von 5,0 bzw. 5,9. Auch Finanztitel wie die Sberbank sind mit einem 2011er-KGV von 7,2 sehr günstig bewertet. Bei den Einzelaktien ist deshalb die weiter auf Privatisierungskurs befindliche Sberbank der Favorit von Dzhaparov und macht per Ende Mai 9,1 Prozent des FondsVermögens aus. Das Institut konnte aufgrund aufgelöster Rückstellungen für Kreditverluste einen Reinerlös von 86,8 Milliarden Rubel für das erste Quartal 2011 verkünden, was erheblich oberhalb der Konsensschätzung lag. Eine positive Kursentwicklung gab es auch beim russischen Gasgiganten Gazprom zu verzeichnen, der 8,7 Prozent des FondsVolumens ausmacht. Hier schlug das Management mit 90 Milliarden Rubel einen weit oberhalb der Erwartungen liegenden Betrag zur Ausschüttung vor, was der Aktie entsprechenden Schub verlieh. Kursgewinne konnte Dzhaparov ebenfalls beim unabhängigen Gasversorger NovaTek verzeichnen, der einen Anteil von 4,8 Prozent im Portfolio besitzt. Das Unternehmen konnte sich bedeutende Gasvorkommen zu einem Niedrigpreis sichern und weist zudem Effizienzvorteile zu seinem Wettbewerber Gazprom auf. Im Konsumsektor entwickelte sich die Einzelhandelskette Magnit überdurchschnittlich (4,2 Prozent des FondsVolumens), die ihr Wachstum im Zusammenhang mit dem wieder anziehenden russischen Verbrauchervertrauen steigern konnte. Dzhaparov hebt hervor, dass neben der generellen Erholung der Weltwirtschaft die aufkeimende Binnennachfrage für Russland eine immer wichtigere Rolle spiele. Zudem profitiere der russische Verbraucher von einer tendenziell rückläufigen Inflationsrate.

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    Dr. Volker Zenk
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    Dr. Volker Zenk ist FondsAnalyst bei der SJB FondsSkyline 1989 e.K., mit ihrer über dreißigjährigen Firmenhistorie einer der größten und ältesten bankenunabhängigen Finanzdienstleister in Deutschland. Das SJB FondsPortrait folgt festen Prinzipien: 1. Unabhängigkeit. Die FondsDaten stammen aus erster Hand, die Marktdaten von Experten aus aller Welt. 2. Individualität. Die Themen sind die Themen unserer Kunden, täglich destilliert und individuell aufbereitet von unserem Research. 3. Antizyklik. Wir servieren frische Märkte mit Perspektive und schwimmen dabei gerne gegen den Strom. Registrieren Sie sich auf Wunsch für unseren kostenlosen Newsletter. Gratis unter fonds@sjb.de oder www.sjb.de.
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    Verfasst von Dr. Volker Zenk
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    Aktienfonds SJB FondsPortrait. DWS Russia. - Seite 3 Als Land mit riesigen Erdöl- und Erdgasreserven profitiert Russland von den stark gestiegenen Rohstoffpreisen. Bei Rohölnotierungen über der Marke von 100 US-Dollar ist ein beträchtlicher russischer Haushaltsüberschuss zu erwarten, der sowohl die Binnenkonjunktur als auch die Investitionstätigkeit des Staates dauerhaft fördert. Hohe Deviseneinnahmen und ein starker Rubel sorgen für eine Fortsetzung der Wirtschaftserholung im Inland und eine Stützung des privaten Konsums.