Rohstoffe
Goldpreis: Korrekturphase eingeläutet
Nach sechs Handelstagen mit Kursgewinnen stellten sich am gestrigen Dienstag beim Goldpreis fallende Notierungen ein – und die Korrektur geht weiter.
Dabei dürfte es sich aber in erster Linie um Gewinnmitnahmen nach der rasanten August-Rally handeln. Die Tatsache, dass Aktien selbst nach dem starken Erdbeben der Ostküste deutlich nach oben
tendierten, zeugt von einem überraschend starken Optimismus. Dies lässt vermuten, dass sich die deutlich angewachsene Risikoaversion wieder zurückbildet – und mit ihr auch den Goldpreis in tiefere
Kursregionen fallen könnte. Das nachlassende Investoreninteresse bekam vor allem der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares zu spüren. Dessen gehaltene Goldmenge reduzierte sich nämlich von 1.284,40
auf 1.259,57 Tonnen. Mit großer Spannung warten die Marktakteure nun auf das am Wochenende in Jackson Hole (Wyoming) stattfindende Treffen der wichtigsten Notenbanker. Vor einem Jahr bereitete
Fed-Chef Ben Bernanke die Finanzmärkte auf sein zweites Programm zur quantitativen Lockerung vor. Da dieses Ende Juni abgeschlossen wurde und die wirtschaftliche Lage seither verschlechtert hat,
halten viele Experten QE 3.0 für möglich.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 16,50
auf 1.844,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Wieder gefragt
Am Dienstagabend meldete das American Petroleum Institute einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um 3,34 Millionen Barrel, was auf eine anziehende Nachfrage schließen lässt. Zusammen mit den
starken Aktienmärkten, deren Erholung auch als Hoffnung auf eine Belebung der Wirtschaft interpretiert wird, konnten WTI- wie auch Brent-Futures ihre Augusttiefs deutlich hinter sich lassen. Am
Nachmittag dürften sich die Marktakteure für zwei Termine besonders stark interessieren: den Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter (14.30 Uhr) sowie den wöchentlichen Marktbericht der Energy
Information Administration zum Rohöl (16.30 Uhr). Danach wird sich zeigen, ob die gute Stimmung weiterhin anhält.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt 0,11 auf 85,33 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 109,23 Dollar zurückfiel.
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