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    Blue Chips  3967  0 Kommentare DAX-Bilanz: Allianz hui, Commerzbank pfui

    Dank dreier Gewinntage in Folge erzielte der DAX ein Wochenplus in Höhe von 3,2 Prozent und schloss bei 5.675,70 Zählern.

    Das griechische Drama um die Finanzen des maroden Landes entwickelt sich mehr und mehr zur never ending story. Mit neuen Hilfsgeldern kann das Land frühestens im November rechnen. Außerdem sollen Banken möglicherweise stärker an den Rettungsmaßnahmen beteiligt werden als bislang geplant. Die US-Investmentbank revidierte ihre Schätzungen für das Wirtschaftswachstum der Eurozone für 2012 massiv nach unten, und zwar von 1,3 auf nur noch 0,1 Prozent. Nichtsdestotrotz erholten sich deutsche Blue Chips zur Wochenmitte signifikant. Zwischen Wochentief (Dienstag) und Wochenhoch (Freitag) lag in der abgelaufenen Handelswoche erneut eine relativ hohe Bandbreite von 624 Punkten. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und -verlierern fiel mit 23 zu 7 erneut positiv aus.
    Überraschenderweise erzielte der Versicherungswert Allianz (+7,8 Prozent) trotz der grassierenden Schuldenkrise in Europa unter sämtlichen DAX-Werten die beste Wochenperformance. Zur Erinnerung: Auch in der Woche zuvor war der Münchner Finanzwert mit über 20 Prozent der größte Highflyer. Das unverdrossene Festhalten am Gewinnziel für das laufende Jahr und die Bekanntgabe, dass der Konzern lediglich mit 7,3 Milliarden in Anleihen der PIGS-Staaten (Portugal, Irland, Griechenland, Spanien) investiert sei, überzeugte die Börsianer, schließlich entspricht diese Summe lediglich 1,6 Prozent sämtlicher Finanzanlagen des Konzerns. Darin nicht enthalten ist allerdings das Engagement in Italien, das sich auf über 29 Milliarden Euro beläuft.

    Commerzbank im Sturzflug

    Am stärksten bergab ging es hingegen mit der Commerzbank (-6,4 Prozent). Sie hat den Problemstaaten an der europäischen Peripherie erheblich mehr Geld geliehen und muss nun fürchten, stärker als bislang vermutet an den Rettungsmaßnahmen für Griechenland beteiligt zu werden. Dies hat nämlich Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in dieser Woche angedeutet. Noch im Sommer wurde entschieden, dass sich die Finanzindustrie an der Sanierung Griechenlands mit 21 Prozent beteiligen soll. Damit dürfte die Frankfurter Großbank auf Dauer der Wert mit der schlechtesten 12-Monatsperformance bleiben. Mittlerweile beläuft sich das Minus auf 63,9 Prozent.

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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Blue Chips DAX-Bilanz: Allianz hui, Commerzbank pfui Dank dreier Gewinntage in Folge erzielte der DAX ein Wochenplus in Höhe von 3,2 Prozent und schloss bei 5.675,70 Zählern.

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