Umsatzexplosion

Endeavour Silver kann Quartalsgewinn um 35% steigern

Der kanadische Silberproduzent Endeavour Silver (WKN A0DJ0N) hat im ersten Quartal 2012 einen bereinigten Gewinn von 19,6 Mio. Dollar oder 0,22 Dollar pro Aktie erzielt – und damit einen Anstieg von 35% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg von 0,5 Mio. Dollar oder 1 Cent pro Aktie im ersten Quartal 2011 auf nun 19,8 Mio. Dollar oder 0,23 Dollar je Aktie.

Gleichzeitig legte der operative Cashflow um 96% auf 28,8 Mio. Dollar zu, während der operative Cashflow aus dem Minenbetrieb um 30% auf 32 Mio. Dollar stieg. Den Umsatz des ersten Quartals gab Endeavour mit 49 Mio. Dollar an, was einem Plus von 39% entspricht. Damit verfügte das Unternehmen von CEO Bradford Cooke zum Ende des Quartals über ein Betriebskapital von 158,5 Mio. Dollar – ein Anstieg von 30% gegenüber den 121,5 Mio. Dollar des Vorjahres. Die liquiden Mittel des Unternehmens beliefen sich zu Ende März auf 131,6 Mio. Dollar.

Diese Zahlen resultierten aus einer Silberproduktion des ersten Quartals von rund 1,073 Mio. Unzen Silber (+19%) und einer Produktion von 6.321 Unzen Gold (+26%). Damit erreichte die Silberäquivalentproduktion bei einer Umrechnungsrate von Silber in Gold von 50:1 1,39 Mio. Unzen, was einen Anstieg von 21% bedeutet.

Der durchschnittlich realisierte Verkaufspreis pro Unze Silber fiel um weniger als 1% auf 33,10 USD, was um 1,4% über dem Durchschnittspreis für eine Unze Silber im ersten Quartal lag. Hingegen konnte Endeavour den durchschnittlich realisierten Verkaufspreis für die Unze Gold um 20% auf 1.686 USD steigern, was dem durchschnittlichen Spotpreis entsprach.

Allerdings stiegen die Cashkosten des ersten Quartals um 35% auf 6,26 USD pro Unze Silber. Wie das Unternehmen ausführte, war das vor allem auf Produktionsausfälle auf der Guanacevi-Mine zurückzuführen, da diese an das neue Stromnetz des Bundesstaates angeschlossen werden musste. Hinzu kamen gestiegene Lohnkosten, ein stärkerer mexikanischer Peso und niedrigere Gehalte auf den Minen des Unternehmens.

Endeavour Silver investierte im ersten Quartal 9,3 Mio. Dollar vor allem in die anhaltende Untertageentwicklung der Minen Guanacevi und Guanajuato, den Ausbau der Abbauflotte und die Erweiterung verschiedener Kreisläufe der Produktionsanlagen, um den steigenden Durchsatz bewältigen zu können.

Da der Silberpreis im Januar und Februar einen deutlichen Anstieg von den Tiefs im Dezember 2011 erlebte, entschloss sich das Unternehmen, einen Großteil der Lagerbestände, die man im vierten Quartal 2011 angelegt hatte, zu verkaufen, um so von den höheren Silber- und Goldpreisen zu profitieren. Allerdings ging der Preis für beide Edelmetalle im März erneut deutlich zurück, sodass das Management sich erneut entschied, die Produktion des Quartals zurückzuhalten, statt sie zu diesen niedrigeren Preisen zu verkaufen. Zum 31. März verfügte Endeavour so über Lagerbestände von 941.875 Unzen Silber und 4.156 Unzen Gold.

Laut Endeavours CEO Bradford Cooke befindet sich Endeavour mit dem Ergebnis des ersten Quartals auf dem besten Weg, um seine Produktionsprognose für 2012 zu erfüllen. Das Management plant, weitere Details zur geplanten Übernahme der El Cubo-Mine von AuRico Gold und den daran ausgerichteten Produktionsprognosen nach Abschluss der Transaktion zu veröffentlichen.

Wie schon in den vergangenen Jahren haben die Investitionsprogramme des Unternehmens auf den beiden mexikanischen Minen des Unternehmens im ersten Quartal begonnen. Sie sollen im dritten bzw. vierten Quartal abgeschlossen werden. Die Silberproduktion werde deshalb eher geringfügig steigen und die Kosten eventuell etwas höher ausfallen als bislang prognostiziert, da man sich auf diese Programme konzentriere, erklärte Cooke. Wenn aber die Erweiterung der Guanajuato-Mine von 1.000 auf 1.600 Tonnen pro Tag und die Optimierung der Guanacevi-Anlage von 1.000 auf 1.200 Tonnen pro Tag fertig gestellt sei, sollte die Produktion zu steigen beginnen und die Kosten wieder sinken.

In Bezug auf die Exploration arbeite man derzeit mit fünf Bohrgeräten, so Cooke weiter, von denen drei auf Guanajuato und jeweils eines auf Guanacevi und dem San Sebastian-Projekt aktiv sei. Die Akquisition neuer Liegenschaften in den beiden Distrikten, in denen Endeavour aktiv sei, würden derzeit vorangetrieben und einige neue und sehr interessante Liegenschaftsakquisitionen in anderen Gebieten würden zusätzlich bereits bewertet. Die ersten Ergebnisse der Explorations- und Akquisitionsprogramme seien noch im laufenden zweiten Quartal zu erwarten, erklärte Cooke.

Im vierten Quartal 2011 hatte Endeavour noch einen Verlust ausgewiesen, allerdings angesichts der damals niedrigen Metallpreise auch darauf verzichtet, einen Großteil der Produktion zu verkaufen, sodass ein Vergleich schwer fällt. Allerdings lag die Produktion des letzten Quartals des vergangenen Jahres leicht über den jetzt gemeldeten Zahlen.

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