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    !Derivate-Magazin  1643  0 Kommentare Kupfer: Bevorstehende Ausbruch nach unten?

    Kupfer gehörte in diesem Jahr bislang sicherlich nicht zu den spannendsten Märkten. Immerhin bewegen sich die Notierungen des roten Metalls seit Jahresbeginn bis dato in einer relativ engen Trading-Range zwischen 8.000 und 8.600 Dollar je Tonne und man kann sich nur schlecht des Eindrucks erwehren, dass es sich dabei um die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm handelte. Die entscheidende Frage in diesem Zusammenlang lautet daher: In welche Richtung wird die demnächst aller Voraussicht nach dynamischere Entwicklung verlaufen?

    LME-Lagerbestände vor Erholung


    Das größte (und letztlich auch einzige) Argument für steigende Kupfer-Notierungen sind die zuletzt erkennbar rückläufigen Lagerbestände an der London Metal Exchance (LME). In der Tat sind die Londoner Kupfer-Vorräte, die in der ersten Jahreshälfte 2011 relativ konstant zwischen knapp 400.000 und rund 470.000 Tonnen bewegten, seither regelrecht kollabiert. Zur Stunde befinden sich gerade einmal noch 235.000 Tonnen des roten Metalls in den entsprechenden Lagerhallen. Einige Experten führen diese Entwicklung primär auf eine robuste Nachfrage zurück. Tatsache ist aber vielmehr, dass der Rückgang der Lagerstände vornehmlich auf ein geringeres Primärangebot zurückzuführen ist. Wer sich – wie wir – die Mühe macht, die Produktion der großen Kupfer-Konzerne genauer unter die Lupe zu nehme, dem dürfte aufgefallen sein, dass der Ausstoß an rotem Metall in den zurückliegenden Monaten teilweise sogar recht erheblich zurückgegangen ist. Bei vielen Gesellschaften war dies auf Wartungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den betreffenden Lagerstätten zurückzuführen, die zum Großteil abgeschlossen sind. Und da die Kupfer-Notierungen immer noch hoch genug sind, um das Metall rentabel fördern zu können, dürfte die Minen-Produktion demnächst wieder steigen und mit ihr auch die LME-Lagerbestände. Abgesehen davon ist die Höhe der Lagerbestände für die Kurs-Entwicklung natürlich nicht völlig gleichgültig. Dennoch fällt auf, dass die Kupferpreise zwischen Sommer und Herbst völlig unter die Räder geraten sind, obwohl die Vorräte in diesem Zeitraum gesunken sind. Daher kommt man nicht umhin festzustellen, dass für die Preisentwicklung beim roten Metall vor allem die konjunkturellen Rahmenbedingungen ausschlaggebend sind. Und diesbezüglich sieht es alles andere als erfreulich aus: Halb Europa ist mittlerweile in der Rezession versunken. In den USA sieht es zwar etwas besser aus, aber die jüngsten volkswirtschaftlichen Daten zeigen, dass auch in Übersee in Sachen Wirtschaftswachstum nur mit Wasser gekocht wird. Und in China werden die Wachstumsprognosen beinahe monatlich zurückgeschraubt. 
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    Marc Nitzsche
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    Verfasst von 2Marc Nitzsche
    !Derivate-Magazin Kupfer: Bevorstehende Ausbruch nach unten? Kupfer gehörte in diesem Jahr bislang sicherlich nicht zu den spannendsten Märkten. Immerhin bewegen sich die Notierungen des roten Metalls seit Jahresbeginn bis dato in einer relativ engen Trading-Range zwischen 8.000 und 8.600 Dollar je Tonne und man kann sich nur schlecht des Eindrucks erwehren, dass es sich dabei um die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm handelte. Die entscheidende Frage in diesem Zusammenlang lautet daher: In welche Richtung wird die demnächst aller Voraussicht nach dynamischere Entwicklung verlaufen?

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