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    !Derivate-Magazin  1643  0 Kommentare Kupfer: Bevorstehende Ausbruch nach unten? - Seite 2




    China üppig versorgt

    Apropos China: Bisher war der Kupfer-Hunger im Reich der Mitte stets DAS Argument für steigende Notierungen schlechthin. Doch dieser Trumpf sticht derzeit nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Befanden sich in den Lagerhallen in Shanghai im vierten Quartals 2011 durchschnittlich lediglich rund 200.000 Tonnen des Industriemetalls, sind die Bestände mittlerweile auf 530.000 Tonnen angeschwollen. Der chinesische Markt ist somit momentan mehr als üppig versorgt und das führt zu einem Phänomen, das man vor Jahren noch für völlig ausgeschlossen gehalten hat. Peking hat nämlich beschlossen, einen Teil seiner zuvor importierten Kupferbestände angesichts der im Zusammenhang mit der Abschwächung des Wirtschaftswachstums stehenden rückläufigen Nachfrage wieder zu veräußern. Damit wird China – anders als früher – nicht mehr die Londoner Lagerhallen leer kaufen sondern auffüllen. Und wenn das globale Wirtschaftswachstum nicht demnächst wieder zu einem neuerlichen Höhenflug ansetzt (wonach es beim besten Willen nicht aussieht), wird die sinkende Nachfrage auf ein recht hohes Angebot treffen. Deutlich fallende Kupfer-Notierungen sind dann eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, vor allem da die Wahlen in Griechenland und in Frankreich vom vergangenen Wochenende für ein erhöhtes Maß an Unsicherheit sorgen werden, die nicht nur die Aktienmärkte sondern eben auch die Preise für das rote Metall belasten sollten. Schließlich laufen die Kurse der Dividenden-Papiere im Regelfall Hand in Hand mit den Kupfer-Notierungen.


    Saisonalität bis auf weiters bärisch

    Dass dem so ist, beweist auch der Blick auf den jahreszeitlichen Preisverlauf beim roten Metall. Von daher gilt für Kupfer ebenso wie für Aktien die altbekannte Börsenweisheit „Sell in May an go away“. Und in der Tat legen die Kupferpreise zwischen Mitte Mai und Ende Juni regelmäßig den Rückwärtsgang ein, bevor es ab Ende Oktober zur fast schon üblichen Jahresend-Rallye kommt. Unter jahreszeitlichen Aspekten muss mithin bis auf weiteres mit erkennbar nachgebenden Kupfer-Notierungen gerechnet werden.
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    Marc Nitzsche
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    Verfasst von 2Marc Nitzsche
    !Derivate-Magazin Kupfer: Bevorstehende Ausbruch nach unten? - Seite 2 Kupfer gehörte in diesem Jahr bislang sicherlich nicht zu den spannendsten Märkten. Immerhin bewegen sich die Notierungen des roten Metalls seit Jahresbeginn bis dato in einer relativ engen Trading-Range zwischen 8.000 und 8.600 Dollar je Tonne und man kann sich nur schlecht des Eindrucks erwehren, dass es sich dabei um die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm handelte. Die entscheidende Frage in diesem Zusammenlang lautet daher: In welche Richtung wird die demnächst aller Voraussicht nach dynamischere Entwicklung verlaufen?

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