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    Blue Chips  4085  0 Kommentare DAX-Bilanz: Infineon und Commerzbank verlieren zweistellig

    Der DAX musste den chaotischen politischen Verhältnissen in Griechenland Tribut zollen und fiel auf Wochensicht um 4,7 Prozent auf 6.271 Zähler zurück.

    Die für den 17. Juni angekündigten Neuwahlen haben den Börsianern gar nicht geschmeckt. Zum einen, weil dies die nötigen Reformschritte in dem südeuropäischen Land verzögert und zum anderen, weil befürchtet wird, dass die radikale Linke in Griechenlands noch stärker werden könnte. Am Freitag markierte der DAX mit  6.229 Zählern den tiefsten Stand seit mehr als fünf Monaten ab. Zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) lag eine Spanne von 292 Zählern. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern könnte mit 0 zu 30 nicht schlechter ausfallen.
    Der Austritt Griechenlands aus der Eurozone, was von einigen Politikern noch vor Wochen kategorisch ausgeschlossen wurde, wird nun immer wahrscheinlicher. EU-Handelskommissar Karel De Gucht bestätigte, dass die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission an Notfallszenarien arbeiten, um für einen etwaigen Austritt Griechenlands vorbereitet zu sein.
    Und auch aus charttechnischer Sicht hat sich die Stimmung erheblich eingetrübt. Nach dem Unterschreiten der 100-Tage-Linie notiert der Index derzeit nur noch 1,3 Prozent über der besonders bedeutsamen 200-Tage-Linie. Sorgen bereitet auch der Bruch des seit Mitte 2011 zu beobachtenden Aufwärtstrends.

    Infineon und Commerzbank stürzen ab

    Die Commerzbank geriet angesichts der sich zuspitzenden Eurokrise – zusammen mit anderen europäischen Banken – am heftigsten unter die Räder und erlitt einen Wochenverlust in Höhe von 10,7 Prozent. Zeitweise fiel die Aktie sogar auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Dabei dürfte aber vor allem die Psyche der Anleger die entscheidende Rolle. Fundamental machten die Frankfurter in den vergangenen Wochen nämlich eher positiv von sich Reden, nachdem eine milliardenschwere Eigenkapitallücke erfolgreich geschlossen wurde.
    Nach dem angekündigten krankheitsbedingten Rücktritt von Infineon-Chef Peter Bauer ging es mit der Aktie zweistellig bergab. Gepaart mit der allgemeinen Marktstimmung verlor der DAX-Wert 10,1 Prozent. Anfang Mai veröffentlichte der Konzern noch besser als erwartete Quartalszahlen. In der aktuellen Marktphase scheint dies jedoch bei den Investoren kein Gehör zu finden.

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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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