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    Schwere Zeiten für Bergbaufgesellschaften  2029  0 Kommentare
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    Aktionäre von Minenfirmen wenden sich verstärkt gegen Board und Management

    Die Zeiten sind hart für die meisten Bergbaufirmen. Die Frage stellt sich, wie sehr das Board und das Management eines Unternehmens für die schlechte Performance der Aktie verantwortlich gemacht werden kann.

    Diese Frage wurde auch auf der Hauptversammlung von Avion Gold (WKN A0RPH1) aufgeworfen, als einige Aktionäre versuchten, das Board des kanadischen Unternehmens abzuwählen und durch ein neues zu ersetzen. Die Mehrheit der Anleger beschloss schließlich, den aktuellen Boardmitgliedern das Vertrauen auszusprechen, obwohl die beiden größten Aktionäre Sentry Select Capital und Sprott Asset Management auf einen Neuanfang drängten.

    Es steht außer Frage, dass die Avion-Aktie eine abgrundtief schlechte Performance hingelegt hat. In den vergangenen 12 Monaten verlor das Papier in Toronto rund 75% an Wert. Selbst verglichen mit der ebenfalls unter Druck geratenen Konkurrenz war das ein hartes Jahr für Avion.

    Allerdings ist ein Großteil der Verluste auf ein Ereignis zurückzuführen, über das Avion keine Kontrolle hatte. Denn im März dieses Jahre ereignete sich in Mali, wo das Unternehmen die wichtigen Projekte Tabakoto und Sebali betreibt, ein Militärputsch, der für alle dort tätigen Firmen gewaltige Probleme mit sich brachte.

    Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Avion hart an der Erweiterung der Mühle auf Tabakoto, um so die Produktion zu steigern. Man war aber gezwungen, diese Aktivitäten einzustellen, da Auftragnehmer sich weigerten, nach Mali zu kommen. Entsprechend senkte das Unternehmen seine Produktionsprognose für 2012 von 140.000 bis 150.000 Unzen auf 90.000 bis 100.000 Unzen Gold. Seit dem Putsch hat die Avion-Aktie 65% verloren. Sie schloss am gestrigen Dienstag mit 0,47 CAD.

    CEO John Begeman wies auf der Hauptversammlung darauf hin, dass am Chart genau abzulesen sei, dass die Aktie nach dem 21. März, dem Tag des Putsches, eingebrochen sei. Es sei schwierig, dafür das Unternehmen verantwortlich zu machen. Das hielt aber Sentry Select und Sprott, die 28% der Avion-Aktien halten, nicht von ihrem Versuch ab, das Board des Unternehmens neu zu besetzen. Sie legten keinen strategischen Plan für die Avion-Aktionäre vor, sondern machten die Abstimmung einfach zu einem Referendum über die Leistung des bestehenden Board of Directors.

    Angesichts der aktuellen Marktbedingungen rechnen Experten damit, dass es auf Grund der hohen Frustration vieler Anleger, weitere solche Versuche geben wird. Die Experten von Phoenix Advisory Partners glauben, dass in Anbetracht der schwierigen Märkte, eines Mangels an verfügbarem Kapital und von Organisationen wie ISS und Glass Lewis, die solche Schritte unterstützen würden, Aktionäre verstärkt versuchen werden, die Lage zu nutzen.

    CEO Begeman jedenfalls betonte, dass seiner Ansicht nach Besserung für Avion in Sicht sei. Die kanadische Regierung habe kürzlich ihre Reisewarnungen für Mali abgeschwächt und viele Auftragnehmer seien wieder ernstlich bereit, in das Land zurückzukehren. Rund 80% der geplanten Ausgaben für Tabakoto seien bereits getätigt, sodass das Projekt vergleichsweise schnell abgeschlossen werden könne, sobald diese ihre Arbeit wieder aufnehmen.

    Begeman hofft zudem, dass er sich die Unterstützung der Aktionäre zurückholen kann, die gegen das derzeitige Board gestimmt hatten. Man wolle sie als Aktionäre behalten, erklärte er.


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