Rohstoffe

Platinpreis: Boden erfolgreich getestet

Die akute Absturzgefahr von Platin hat sich nach dem erfolgreichen Test der Unterstützungszone bei 1.390 Dollar erst einmal abgeschwächt.
Doch die Probleme in Europa könnten beim Edelmetall einen nachhaltigen Rebound verhindern. Zum einen, falls die Talfahrt der Gemeinschaftswährung weiter anhalten sollte, zum anderen aber auch, falls die Autokonjunktur diesseits des Atlantiks weiter einbrechen sollte. Platin wird nämlich vor allem in den Katalysatoren von Dieselfahrzeugen benötigt – und diese sind in Europa besonders stark verbreitet. An den Terminmärkten haben die Spekulanten ihre Short-Positionen zuletzt deutlich erhöht. Sollte der charttechnische Boden wegbrechen, drohen erhebliche chartinduzierte Verkäufe. Fazit: Die Spannung bleibt hoch.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Platinpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (Oktober) um 2,80 auf 1.413,00 Dollar pro Feinunze.

Erdgas: Hochspannung vor Wochenbericht

Der Ausflug über die Marke von drei Dollar war lediglich von temporärer Natur. Am Nachmittag steht in den USA der Wochenbericht der US-Energiebehörde zur Bekanntgabe an. Danach könnte es am Markt für US-Erdgas wieder turbulenter werden. Laut einer Umfrage von DowJones Newswire unter Analysten rechnen diese im Durchschnitt mit einem Lagerzuwachs um 30 Milliarden Kubikfuß. Sollte das Plus geringer ausfallen, könnte es zu einem Angriff auf die Marke von drei Dollar kommen, während ein stärker als prognostizierter Lagerzuwachs den Gaspreis deutlich nach unten drücken könnte. Vor einer Woche brach der Henry-Hub-Erdgas-Future nach dem Update um 7,9 Prozent ein.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit leichteren Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,046 auf 2,887 Dollar pro mmBtu.