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DAX-Bilanz: Deutsche Bank wieder Wochenbester
Die Hoffnung, dass Ben Bernanke auf dem Notenbanker-Symposium in Jackson Hole Großes ankündigt, wurde enttäuscht. Der DAX schloss mit 6.970,79 Zählern gegenüber der Vorwoche nahezu
unverändert.
Vor dem Wochenende musste sich der DAX im Kampf mit der psychologisch wichtigen Marke von 7.000 Zählern geschlagen geben. Ein Aufschwung, der in erster Linie auf die Geldpolitik
hofft, steht ohnehin auf wackeligen Beinen. Genauso wackelig zeigt sich derzeit auch die Konjunktur in vielen Regionen. Angefangen in Europa, wo Wirtschaftswachstum immer mehr zum Fremdwort mutiert
– über die USA, wo die bisherigen Geldspritzen der Fed nicht die gewünschte Wirkung zeigen – bis hin zu China, wo man sich mittlerweile mit Wachstumsraten von deutlich weniger als zehn
Prozent begnügen muss. Der anstehende Monat könnte an den internationalen Finanzmärkten extrem heiß werden, schließlich steht am 12. September das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum
Rettungsfonds ESM an.
In der abgelaufenen Börsenwoche pendelte der DAX zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Montag) in einer relativ geringen Spanne von 178 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 16 zu 14 relativ ausgeglichen aus. Als stärkster Wochengewinner entpuppte sich – wie in der Woche zuvor – die Aktie der Deutschen Bank (+3,7 Prozent), während
die beiden Autobauer Daimler (-4,8 Prozent) und BMW (-4,0 Prozent) die höchsten Wochenverluste.
Deutsche Bank legt kräftig zu
Die Aktie der Deutschen Bank zeigte sich vor allem vor dem Wochenende in starker Verfassung. Aus charttechnischer Sicht nähert sich der DAX-Wert nunmehr einer markanten Widerstandszone. Diese
verläuft im Bereich von 28 bis 29 Euro. Ebenfalls optimistisch stimmt die Tatsache, dass die 200-Tage-Linie nach oben zu drehen scheint. Mit 30,30 Euro notierte sie aber noch deutlich über dem
aktuellen Kurs der Aktie.
Kritische Studien von Bernstein Research, der Citigroup und von Morgan Stanley zur Autobranche haben die Aktien von Daimler und BMW vor allem am Donnerstag belastet. Die Branchenexperten verwiesen
auf die sich eintrübende Lage der Autobranche, durch die die Gewinne der Unternehmen zunehmend gefährdet seien.
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