Rohstoffe
Goldpreis: Ampeln bleiben auf „Grün“
Mit plus 4,8 Prozent erzielte Gold im August den zweithöchsten Monatsgewinn in diesem Jahr – und der Optimismus hält weiter an.
Gute Laune war in den vergangenen Wochen nicht nur bei den Akteuren an den Terminmärkten, sondern auch bei ETF-Investoren auszumachen. Sie gelten traditionell als langfristig orientiert und halten
laut einer Datenerhebung der Nachrichtenagentur Bloomberg so viel Gold wie noch nie. Lediglich Deutschland und die USA „sitzen“ auf noch größeren Goldschätzen. Und auch der Münzhandel kam im August
wieder in Schwung. In den USA nahm die Verkaufsmenge um 28 Prozent zu. Der September dürfte mit Blick auf das zur Veröffentlichung anstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts (12. September)
zur Rechtmäßigkeit des Rettungsfonds ESM für die Finanzmärkte und damit auch für Gold extrem spannend werden. Die Wahrscheinlichkeit für weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen der Notenbanken ist
zwar relativ hoch und wäre unter normalen Umständen gut für Gold, sollte die europäische Schuldenkrise jedoch eskalieren und panische Verkäufe auslösen, besteht für das gelbe Edelmetall die Gefahr
mit in den Strudel gerissen zu werden. Dies war vor drei Jahren im Zuge der Lehman-Pleite schon einmal der Fall.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
4,10 auf 1.691,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Sehr ruhiges Geschäft
Angesichts des heutigen Feiertags blicken die Marktakteure nun auf die am morgigen Dienstag anstehenden US-Konjunkturdaten. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für August dürfte dabei mit besonderer
Aufmerksamkeit verfolgt werden, schließlich rechnen laut einer Bloomberg-Umfrage die befragten Analysten mit einer Rückeroberung der Marke von 50 Punkten. Des Weiteren stehen aber auch noch die
Verkaufszahlen vom US-Automarkt sowie die Bauausgaben für den Monat Juli zur Bekanntgabe an. Am Ölpreis ging die fundamentale Konjunkturschwäche bislang eher vorüber. Die Marktakteure stufen sie
offensichtlich als temporär ein.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,02 auf 96,45 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 114,72 Dollar anzog.
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