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    Wie in 1931  3387  0 Kommentare Insolvenzverschleppung in Europa und in den USA in einer „manipulierten“ Marktwirtschaft - Seite 2

    Das Gleiche trifft im Grundsatz für spanische Banken zu, die sich mit Immobilienkrediten verzockt haben. Muss man solche Banken eigentlich wirklich retten oder müssen sie von Markt verschwinden, wie es in einer sauberen Marktwirtschaft der Fall wäre? Spanien erhält nun ESM-Hilfen von 42 Mrd €, wobei keiner weiß, ob die Banken damit auskommen, da der genaue Abschreibungsbedarf der Immobilienwerte unbekannt ist bzw. auch künstlich manipuliert wird. Die Baugenehmigungen sind in Spanien in diesem Jahr um 51% auf 5100 eingebrochen. Die Bauwirtschaft liegt brach. So manches Bauunternehmen steht am Rande der Pleite. Immobilienmakler verschwinden massenhaft von der Bildfläche. Hier vollzieht sich also jetzt die gleiche Katastrophe wie zuvor beim Immobilien-Bubble in den USA, wo sich der Immobilienmarkt durch die Manipulation der FED-Hypothekenanleihenkäufe jetzt allmählich wieder erholt. Spanien ist von einer Erholung aber noch weit entfernet. Das dicke Ende kommt hier noch.

    Angeblich stehen in Spanien schon 1,5 Mio. Wohnungen leer und viele Wohnungen am Rande von Valencia oder auf dem Lande sind schlichtweg unverkäuflich. Dennoch  bilanzieren Banken und Versicherungen Immobilien zum Teil zum Anschaffungswert, obwohl die Hälfte oder mehr abgeschrieben werden müsste. Was da auf den europäischen Steuerzahler in 2013 noch auf uns zukommt ist ungewiss, also eine „black box“. Auch hier handelt es sich um den Straftatbestand der bewussten Insolvenzverschleppung bei Banken und um eine von Politikern gewollte „manipulierte“ Marktwirtschaft.

    Wir haben jetzt im Oktober eine neue traurige Rekordarbeitslosenquote von 11,7% in Europa und bei den meisten südeuropäischen Ländern gibt es nicht den sozialen Schutz wie in Deutschland. Im Oktober waren in den 17 Euro-Ländern 18,7 Millionen Menschen arbeitslos, das sind in absoluten Zahlen 173.000 mehr als im Vormonat  und fast 2,2 Millionen mehr als vor einem Jahr, wobei die Arbeitslosenquote in Südeuropa am höchsten und in Österreich  mit 4,3%. Luxembourg mit 5,1% sowie Deutschland mit 5,4% am geringsten ausgeprägt ist.  Kein Wunder also, dass es immer mehr nach Deutschland zieht, auch um den Sozialstaat auszunutzen, aber auch um einen Arbeitsplatz finden, weil dies in der Heimat nicht möglich ist. Diese „Völkerwanderung“ von den armen zu den reichen Ländern wird in den nächsten Jahren noch zunehmen, nicht nur bei den Sinti und Roma,  und auch die sozialen Ungleichgewichte. Damit werden die Integrationsprobleme aber auch bei den reichen Ländern immer größer. Schauen wir uns jetzt in Berlin-Neukölln, Dortmund und Duisburg um, dann wissen Sie, was ich meine.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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