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    Wie in 1931  3387  0 Kommentare Insolvenzverschleppung in Europa und in den USA in einer „manipulierten“ Marktwirtschaft - Seite 3

    Ein Katastrophe, die irgendwo aber auch jeder EU-Politiker mit zu verantworten hat, ist vor allem die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit in Spanien (mit 55%!), aber auch in Griechenland, Portugal, Italien und last not least Frankreich. Frankreich hat jetzt ein auch eine neue Rekordarbeitslosigkeit, womit Hollande mit seinen sozialistischen Konzept in Kombination mit den Sparbemühungen auch an die Grenzen der Machbarkeit kommt und nun vor großen Herausforderungen steht, um es positiv zu formulieren. Auch Frankreich droht in eine Rezession zu schlittern. Die Anleihen wurden von den Rating-Agenturen schon herabgestuft. Im Oktober waren in den Euro-Ländern 3,6 Millionen Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit. Der Zuwachs war mit 350.000 doppelt so stark aus wie bei allen Arbeitnehmern insgesamt. Auch die Quote war bei jungen Leuten mit 23,9 Prozent doppelt so hoch.

    Die Arbeitsmärkte müssen in Südeuropa dringend reformiert werden und flexibler gestaltet werden. Auch hier sollte es in Europa Chancengleichheit geben, aber die steht nur auf dem Papier. Auch dies ist eine soziale Zeitbombe, die unaufhaltsam tickt, denn die Jugend von heute ist die Zukunft von morgen. Der Wohlfahrtstaat gerät mehr und mehr in Gefahr, sich selbst abzuschaffen.

    Am Montag werden der italienische Präsident Monti und der französischen Präsident Hollande  im TV-Interview bei „Euronews“ von zwei Journalisten befragt und ich hoffe, sie finden kluge Antworten auf drängende Fragen. Italien und Frankreich sind wichtige Säulen des Euro-Korsetts. Bricht eine dieser Säulen, ist nicht nur der Euro kaputt, sondern ganz Europa insolvent. Der Kanzlei  CMS Hasche Sigle, die jetzt 500 Mio. € (!) zur Abwicklung der Insolvenz von Lehmann Brothers Deutschland bekommt,  würde das nur freuen, denn das gäbe dann neue Mandate…

    Die Rating-Agentur Moodys senkte am Freitag das Top-Rating des ESM-Rettungssschirm auf Aa1 mit negativem Ausblick, womit sich auch der ESM in Zukunft nur teurer refinanzieren kann. Ich glaube, dass deutsche Anleihen aufgrund der steigenden Gesamthaftung im nächsten Jahr ein ähnliches Schicksal ereilen wird, zumal  wenn das Wachstum nachlassen sollte. Mit den schwachen Renditen im Anleihenbereich sind im nächsten Jahr aber Versicherungen gefährdet, ihren Garantiezins weiter zahlen zu können. Auch von dieser Seite droht trotz  Solvency 2 weiteres Ungemach.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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