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    Wie in 1931  3387  0 Kommentare Insolvenzverschleppung in Europa und in den USA in einer „manipulierten“ Marktwirtschaft

    Die USA und Europa kämpfen gegen die globale Verschuldungs- und Bankenkrisen und so manches erinnert dabei an 1931

    Der Bundestag genehmigte am Freitag mit einer Mehrheit von 95% den 44 Mrd €-Kredit der Troika an Griechenland in verschiedenen Tranchen, womit Griechenland – wieder einmal – vor der Insolvenz zunächst bewahrt wird. Wenn Griechenland eine Aktiengesellschaft wäre, würde sich jetzt alle Beteiligten, inklusive der Bundestagsabgeordneten, der Insolvenzverschleppung schuldig machen, was ein Straftatbestand ist, denn jedem müsste einleuchten, dass Griechenland schon lange überschuldet ist und aus eigener Kraft, sprich eigener Wettbewerbsfähigkeit, nicht in der Lage wäre, die Kredite zurückzuführen oder gar wieder auf dem Kapitalmarkt „salonfähig“ zu werden, sprich Anleihen zu normalem Zinsen zu platzieren. Griechenland bekommt jetzt zwar niedrigere Zinssätze und hat mehr Zeit, die Kredite zurückzuzahlen, was aber nicht ausreichen wird, um einen Schuldenabbau zügig und effektiv voranzutreiben, denn Griechenland befindet sich noch in einer tiefen Rezession.

    Man vergisst bei den angeblich alternativlosen „Hilfen“, die nur den Banken dienen, zudem gerne, dass griechische Staatsbürger auch Vermögen von über 600 Mrd. € haben, davon wohl über 200 Mrd € allein in der Schweiz. Reiche Griechen kaufen jetzt reihenweise Immobilien in London auf. Auch dies wird von den EU-Aufsehern zugelassen, von den zuständigen griechischen Behörden ganz zu schweigen. Auch dies ist ein Teil des grotesken Spiels der „manipulierten Marktwirtschaft“.

    Die Entscheidung des Bundestages ist ein weiteres Beispiel einer „manipulierten“ Marktwirtschaft, wo von (ahnungslosen?) Politikern auf das Prinzip Hoffnung und Zeitgewinn gesetzt wird. Ich persönlich bin nicht gegen eine (richtige) Hilfe für Griechenland und anderen südeuropäischen Ländern. Nur müsste man sie einfach als „Entwicklungshilfe“ ohne Rückzahlungsanspruch mit Besserungsschein bezeichnen, was ehrlicher wäre. Dies müsste dann selbstverständlich auch nur unter Auflagen und effizienter Kontrolle geschehen. Ein Schuldenschnitt, der in einigen Jahren wohl unausweichlich ist,  kommt Endeffekt auf das Gleiche raus, nur wird dieser vom IWF vorgeschlagene Schritt auch unter anderem auch aus wahltaktischen Gründen der Bundesregierung  noch nicht begangen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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