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Konjunkturtermine: Schöne Bescherung durch die Fed?
Der Countdown bis Heiligabend nimmt mit Blick auf den Adventskalender an Dynamik zu. Auch der Konjunkturkalender hat noch einiges zu bieten.
In der kommenden Woche überstrahlt ein Ereignis den vorweihnachtlichen Handel an den Finanzmärkten: Die zweitägige Sitzung der US-Notenbank Fed. Je nach Tonlage könnte es am Mittwoch nach der
Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses (18.30 Uhr), der Prognose der Leitzinsen (20.00 Uhr) und der anschließenden Pressekonferenz mit Fed-Chef Ben Bernanke (20.15 Uhr) zu heftigen Kursreaktionen
kommen. Das Thema „Fiskalklippe“ scheint der „Eurokrise“ fast schon den Rang als Damoklesschwert streitig zu machen. Das Rezept von Bernanke dürfte einmal mehr das Anwerfen der Notenpresse sein.
Danach stehen in den USA noch weitere Highlights auf der Agenda. Am Donnerstag werden den Investoren wie gewohnt die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe serviert, garniert mit aktuellen
Produzentenpreisen (November) und Einzelhandelszahlen (November). Am Freitag muss mit der aktuellen Inflationsrate und der US-Industrieproduktion (beide November) nochmals schwere Kost verdaut
werden.
Wichtige Konjunkturdaten aus China
Am gestrigen Samstag erfuhren die Investoren wie es um Chinas Inflation im November bestellt war. Während bei den Produzentenpreisen auf Jahressicht eine Rate von minus 2,2 Prozent (Vormonat: -2,8
Prozent) zu Buche schlug, wurde bei den Konsumentenpreisen ein Anstieg von 1,7 auf 2,0 Prozent gemeldet. Zum morgigen Wochenstart tischen die Chinesen nun noch aktuelle Zahlen zur
Industrieproduktion, zur Handelsbilanz und zum Einzelhandel auf. Je nach Tenor dürfte dies den internationalen Aktienmärkten dann einen positiven bzw. negativen Wochenstart bescheren. Wie sich die
von der Eurokrise besonders gebeutelte europäische Wirtschaft derzeit entwickelt, dürften diverse Konjunkturindikatoren an den Tag bringen. Dabei dürften sich die Investoren mit Blick auf die
deutsche Wirtschaft vor allem für den Konjunkturausblick des ZEW, die Handelsbilanz und die November-Inflationsrate interessieren. Deutlich negativer werden aller Voraussicht nach die Zahlen zur
europäischen Industrieproduktion und zur EU-Inflation ausfallen. Bleibt zu hoffen, dass deren Bescherung die aufkommende Weihnachtsstimmung nicht zu sehr belastet.
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