Rohstoffe
COT-Report: Skepsis der Goldspekulanten wächst
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies bei großen und kleinen Goldspekulanten erneut einen nachlassenden Optimismus aus.
Mit der Anzahl offener Gold-Futures, dem sogenannten Open Interest, ging es vom 31. Dezember bis 8. Januar hingegen deutlich bergauf. So kam es zu einem markanten Zuwachs von 427.991 auf 441.304
Kontrakte (+3,1 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war allerdings ein signifikantes Minus zu beobachten. Sie reduzierte
sich nämlich von 188.659 auf 178.472 Kontrakte (-5,4 Prozent), wobei vor allem bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) die Skepsis wuchs. Ihre Netto-Long-Position fiel von 40.140 auf 35.664
Kontrakte (-11,2 Prozent) recht deutlich zurück, während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) lediglich ein Minus von 148.519 auf 142.808 Futures (-3,9 Prozent) registriert worden war.
Goldpreis: Charttechnische Entwarnung
Das Wichtigste vorweg: Der Kampf um die 200-Tage-Linie wurde in der abgelaufenen Woche nicht verloren, sondern geht unvermindert weiter. Zudem weist die Durchschnittslinie weiterhin eine leicht
steigende Tendenz auf, was unter charttechnischen Investoren besonders gerne gesehen wird. Weil sich die EZB auf der Sitzung am Donnerstag relativ optimistisch äußerte, interpretierten die Akteure
an den Goldmärkten dies als Indiz, für eine weniger starke geldpolitische Unterstützung in der Zukunft. Doch gerade diese war in der Vergangenheit als Hauptgrund interpretiert worden, Papiergelder
– egal ob Euros oder Dollars – in den „sicheren Hafen“ Gold zu manövrieren. An dieser Abwärtsbewegung konnte selbst die markante Dollarschwäche, die sich
gegenüber dem Euro in einem Wochenminus von immerhin 2,2 Prozent niederschlug, nichts ändern. Normalerweise besteht zwischen dem gelben Edelmetall und der US-Währung eine negative Korrelation. Für
europäische Goldbesitzer war die jüngste Entwicklung besonders von Nachteil, schließlich musste Gold auf Eurobasis einen Wochenverlust von 1,6 Prozent hinnehmen, während in
Dollar gerechnet ein kleines Plus von 0,4 Prozent zu Buche schlug.
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