Blue Chips
DAX-Bilanz: Commerzbank wird abgestraft
Der deutsche Leitindex schloss zum Wochenende über der Marke von 8.000 Zählern und verbuchte auf Wochensicht mit 8.042,85 Punkten einen Kursgewinn von 0,7 Prozent.
Doch es gab nicht nur Licht. Die Aktie der Commerzbank entwickelte sich zum Flop der Woche, nachdem das Management erneut eine Kapitalerhöhung angekündigt
hatte, um den Bund als Anteilseigner loszuwerden. Während sich in Europa die Wirtschaft weiterhin im Rückwärtsgang befindet, sehen die konjunkturellen Perspektiven in den USA - aller ungelösten
Probleme mit dem Staatshaushalt zum Trotz – überraschenderweise alles andere als trübe aus. Dies dürfte auch der Grund gewesen sein, warum der Dow Jones in dieser
Woche seinen Rekord "geknackt" hat und dem DAX dies bislang noch nicht gelungen ist. Auf Basis seines Schlusskurses vom Freitag fehlt ihm aber nicht mehr viel - nämlich
lediglich 110 Punkte.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Dienstag) und Wochenhoch (Freitag) in einer Spanne von 141 Punkten. Das Verhältnis
zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 20 zu 10 eindeutig positiv aus. Während HeidelbergCement (+6,4 Prozent) und K + S (+6,2 Prozent) die Liste der
Kursgewinner anführte, stürzte die Aktie der Commerzbank (-17,0 Prozent) auf Wochensicht am stärksten ab.
Gute Zahlen bei HeidelbergCement
Auf die Zahlen des Baustoffkonzerns HeidelbergCement reagierten die Börsianer mit massiven Käufen. Das Zahlenwerk fiel besser als erwartet aus. Neben dem Umsatzplus in Höhe von neun Prozent auf
14,0 Milliarden Euro, der Steigerung des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen um sieben Prozent auf 2,48 Milliarden Euro und dem um zwei Prozent auf 545 Millionen Euro verbesserten
Nettoergebnisses beeindruckte vor allem die angekündigte Dividendenerhöhung. Diese soll nämlich um 34 Prozent auf 0,47 Euro erhöht werden. Dank diverser Sparmaßnahmen und eines konsequenten
Cash-Managements hat der Konzern seine Nettoverschuldung um mehr als 700 Millionen Euro auf 7,0 Milliarden Euro gesenkt. Dadurch verbesserte sich der Verschuldungsgrad (Gearing) von 57,0 Prozent
(2011) auf 51,3 Prozent und das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem Ergebnis vor Abschreibungen sank auf 2,8. Und auch der Ausblick überzeugte und führte dazu, dass der DAX-Wert auf den
höchsten Stand seit viereinhalb Jahren anstieg.
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