Telekom - Scout-Gruppe
Scout24 - Verkauf an Finanzinvestoren immer wahrscheinlicher
Bei dem zum Verkauf stehenden Web-Portal Scout24 der Deutschen Telekom wird ein Einstieg von Finanzinvestoren immer
wahrscheinlicher, seit sich Brancheninteressenten wie Bertelsmann und Springer aus dem Verkaufsprozess weitgehend zurückgezogen hätten. Das berichtet das Hamburger "manager Magazin" in seiner neuen
Ausgabe.
Die Telekom hatte im Dezember letzten Jahres erklärt, einen Verkauf ihres Geschäfts mit Immobilienvermittlungen (ImmobilienScout24), Autohandel (AutoScout24) oder Jobbörsen (JobScout24) zu erwägen.
Die Zahl der Interessenten aus der Medien- wie Finanzinvestorenbranche war groß. Bertelsmann-Chef Thomas Rabe verhandelte persönlich mit Telekom-CEO René Obermann, schreibt das "manager magazin".
Doch habe Rabe die Verhandlungen jüngst abgebrochen.
Grund seien die Preisvorstellungen der Telekom: Rund zwei Milliarden Euro verlangt Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges für das Geschäft, das laut Schätzungen zuletzt 350 Millionen Euro umsetzte,
bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 80 Millionen. Der Kaufpreis entspräche damit dem 25-Fachen des Jahresgewinns. Ein Aufschlag, den Bertelsmann, Springer & Co.
nicht bereit sind, zu zahlen.
Damit wird ein Teilverkauf an einen Finanzinvestor immer wahrscheinlicher. Das Szenario hat in Bonn Fürsprecher: Dort könne man sich gut einen Partner vorstellen, der 25 Prozent der Anteile
übernähme, schreibt das "manager magazin" weiter. Der Bonner Konzern erwäge zudem, die Scout-Gruppe zuerst gemeinsam mit dem neuen Minderheitseigner aufzuräumen - und die Tochter erst in einem
zweiten Schritt und zu einem späteren Zeitpunkt komplett zu verkaufen. Ein Telekom-Sprecher wollte sich zu Details nicht äußern und teilte lediglich mit, der Prozess laufe noch.
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