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DAX-Bilanz: FMC und Commerzbank stürzen ab
Der DAX überwand zeitweise die Marke von 8.000 Zählern, legte vor dem Wochenende aber wieder den Rückwärtsgang ein. Auf Wochensicht verlor er 1,9 Prozent auf 7.806,00 Punkte.
Mit einem Paukenschlag kehrte die Eurokrise an die Finanzmärkte zurück und sorgte für ein hohes Maß an Unsicherheit. Die Auflösungserscheinungen der portugiesischen Regierung und die Enttäuschung
über die Entwicklung Griechenlands haben die Börsianer verschreckt. Am Donnerstag übte sich EZB-Chef Mario Draghi zwar noch in verbaler Unterstützung - das damit verbundene Indexplus erwies sich
jedoch als lediglich Strohfeuer.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Mittwoch) und Wochenhoch (Montag) in einer Spanne von rund 293 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern
und -verlierern fiel mit 6 zu 24 eindeutig negativ aus. Drei Titel aus dem Automobilsektor entwickelten sich auf Wochensicht am besten. Dabei handelte es sich um Continental (+4,0
Prozent), Daimler (+2,2 Prozent) und Volkswagen (+1,1 Prozent). Empfindliche Einbußen im zweistelligen Bereich mussten hingegen
die Commerzbank-Aktien (-11,8 Prozent) und die Titel von Fresenius Medical Care (-11,8 Prozent) hinnehmen.
FMC: Großes Problem in den USA
Die geplanten Kürzungen im US-Haushaltsbudget dürften dem Dialysespezialisten Fresenius Medical Care einen markanten Gewinneinbruch bescheren. Der von der US-Regierung vorgestellte Erstentwurf für
die zukünftige Berechnung von Behandlungspaketen beinhaltet überraschend harte Einschnitte. Dieser sieht vor, dass Dialysezentren ab dem kommenden Jahr 9,4 Prozent weniger pro Behandlung bekommen
sollen. Für viele Marktbeobachter kam die Höhe dieser geplanten Einschnitte überraschend. Der Markt habe eher mit einer Kürzung von etwa drei Prozent gerechnet, heißt es in einer Analyse der
Investmentbank Equinet. Sollte die Kürzung tatsächlich so durchgehen, dann würde das Konzerne wie FMC empfindlich treffen. Die Reaktion der Börsianer fiel heftig aus: Allein am Tag der Bekanntgabe
der neuen Pläne brach der DAX-Wert um 8,7 Prozent ein. Danach stuften eine Reihe von Analysten die Aktie zurück.
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