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    Geschlossene Fonds  4894  0 Kommentare Leistungsbilanz ist das einzige, was zählt

    Das war wohl nichts. Noch vor wenigen Wochen hatte sich DWS-Chef Hermann Wüstefeld weit aus dem Fenster gelehnt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das Zielvolumen unseres neuen geschlossenen Immobilienfonds von 50 Millionen Euro vor dem Stichtag 22. Juli einsammeln können“, hatte er im Gespräch mit dem Fondsbrief vor gerade einmal vier Ausgaben herausposaunt. „Ein positives Signal“, hatte ich die Ankündigung des Fonds so kurz vor der Einführung der AIFM- Regulierung kommentiert. Doch offenbar kräht kein Hahn danach, ob die Deutsche Bank einen Fonds auflegt oder nicht.
     
    Leise, still und heimlich hat die Deutsche-Bank-Tochter DWS das Angebot, das in Kooperation mit Corpus Sireo an B-Standorten investieren wollte, aus dem Vertrieb genommen. „Leider haben wir sehr wenig Interesse am Markt festgestellt“, heißt es auf Nachfrage aus der Pressestelle dazu. „Vielleicht erlebt der Fonds ja zu einem späteren Zeitpunkt eine Wiedergeburt.“
     
    Das glaube ich nicht, denn angeblich hatte der Vertrieb ja darauf gedrängt, den Semi-Blind-Pool so schnell wie möglich zu bringen und nicht erst im vierten Quartal dieses Jahres. Zumal eine Öffnungsklausel eine längere Platzierung erlaubt hätte, weil der Fonds so konzipiert sei, dass er alle künftigen Anforderungen meistern solle. Auch das können Sie im Interview mit Hermann Wüstefeld nachlesen.
     
    Offenbar haben Deutsche-Bank-Berater und ihre Kunden die Schnauze voll. Nicht immer haben die Produktentscheider ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Fonds bewiesen: Delbrück-Bethmann-Maffei-Riesenrad, Nordcapital-Bulkerflotte, IVG-Gurke in London. Das waren leider die Nieten in der Fonds-Tombola.
     
    Eine gute Leistungsbilanz ist das einzige, was zählt. Wer die nicht liefern kann, und das sind inzwischen nicht wenige Initiatoren, hat nur eine Chance: Offen und transparent die Fehlentwicklungen kommunizieren. Heimlichtuerei hilft nicht weiter. Tumbes Hoffen auf bessere Zeiten auch nicht.
     
    Ihr Markus Gotzi,
    Chefredakteur „Der Fondsbrief“
     




    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
    Geschlossene Fonds Leistungsbilanz ist das einzige, was zählt Das war wohl nichts. Noch vor wenigen Wochen hatte sich DWS-Chef Hermann Wüstefeld weit aus dem Fenster gelehnt. Doch offenbar kräht kein Hahn danach, ob die Deutsche Bank einen Fonds auflegt oder nicht.

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