VW, BMW & Co. – lohnt sich noch der Einstieg?
Drei Jahre in Folge haben die deutschen Autohersteller am heimischen Markt mittlerweile mit sinkenden Raten bei den neu zugelassenen Fahrzeugen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr hat der Oktober zwar erste Anzeichen für eine Erholung des Marktes gezeigt, konnte jedoch die schlechten Zahlen aus dem ersten Halbjahr nicht wettmachen. Allerdings rechnen Branchenexperten damit, dass sich der Inlandsmarkt im laufenden Jahr erholen wird und am Ende die drei Millionen-Marke bei den Neuzulassungen überschreitet.
China und USA sind die Motoren
Außerhalb von Europa hingegen sieht die Situation für die Produzenten aus Deutschland deutlich besser aus. In den größten Automärkten, China und den USA, sind deutsche Fahrzeuge aufgrund ihrer hohen Qualität besonders beliebt. Die Auslandsaufträge sind im vergangenen Jahr im einstelligen Bereich gewachsen. Ein Trend, der sich auch im Zuge der konjunkturellen Erholung in den kommenden Jahren fortsetzen könnte. Nach Informationen des “Verbands der Automobilindustrie” haben die deutschen Autokonzerne im Jahr 2013 insgesamt 14,2 Millionen Autos produziert. Für 2014 prognostiziert der “VDA” einen Anstieg um 500.000 auf insgesamt 14,7 Millionen produzierte Autos. Großes Potential sehen die Autobauer dabei weiterhin in China und den USA.
VW schwächelt in den USA
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat dazu bereits am Rande der Auto Show in Detroit vorige Woche bekannt gegeben, dass der Konzern in den nächsten fünf Jahren sieben Milliarden Euro in den amerikanischen Markt investieren wird. Mit Hilfe eines neuen SUV-Modells möchte der Konzern den Präferenzen der Amerikaner gerecht werden. Bis 2018 hat sich VW zum Ziel gesetzt eine Million Fahrzeuge im amerikanischen Markt abzusetzen. Ob der Konzern sein ehrgeiziges Ziel erreichen wird, bleibt abzuwarten. Vor allem nachdem der Konzern im letzten Jahr eine nüchterne Absatzsteigerung von lediglich 2,5% in den USA erzielen konnte und das, obwohl es das beste Jahr für die US-Autoindustrie seit 2007 war.
Daimler auf einem guten Weg
Lesen Sie auch
Für den US-Markt erwartet Daimler-Manager Ola Källenius auch weiterhin Besserung. So rechnet man für 2014 mit einem Anstieg des Gesamtmarktes um rund fünf Prozent auf 16,4 Millionen Fahrzeuge. Dementsprechend hat Daimler reagiert und möchte der Konkurrenz mit den neuen Modellen der C- und S-Klasse weiterhin Marktanteile streitig machen. Zudem konnte man den Worten von Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der Auto Show entnehmen, dass der Konzern seine aufgesetzten Sparziele schneller als geplant erreichen wird. Ob es dem Konzern damit gelingt, mittelfristig eine höhere Rendite zu erzielen als die Wettbewerber werden die kommenden Geschäftsberichte zeigen. Wir haben am vergangenen Freitag ein Automobilbranchenzertifikat ins Defensivdepot aufgenommen. Darin hat Daimler das schwerste Gewicht.