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    Minengiganten könnten wieder verstärkt Anlegerinteresse auf sich ziehen

    Aggressive Kostensenkungen, eine höhere Produktion und stabile Rohstoffpreise werden zu einem deutlichen Anstieg des Halbjahresgewinns der größten Bergbaufirmen der Welt führen, glauben Experten. Das könnte den Weg für Dividendenerhöhungen und später – ab 2015 – auch für Kapitalerträge frei machen, hieß es.

    Analysten glauben, dass die jüngsten Zahlenwerke der Minengesellschaften wieder Anleger in den Sektor locken könnten, den sie zuletzt angesichts von Sorgen um eine Abkühlung des Wirtschaftswachstums Chinas und sinkender Eisenerzpreise hatten links liegen lassen.

    Die größten Bergbauunternehmen der Welt wie BHP Billiton (WKN 908101), Rio Tinto (WKN 852147) und die brasilianische Vale (WKN A0RN7M) dürften nach Ansicht von Experten ein solides Cashflowwachstum verbuchen, nachdem sie schon vor 18 Monaten den Bau neuer Minen aussetzen und stattdessen umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen und Schuldentilgungen einleiteten.

    Analysten erklären, dass die Unternehmen negative Cashflows ausgewiesen hätten, da sie zu viel für Projekte und Entwicklungen ausgegeben hätten. Ein Zeichen, dass sich das geändert habe, sollte der Auslöser für die Anleger sein, sich mit dem Sektor wieder wohler zu fühlen und über Investitionen nachzudenken, da die Aktien der Branche nicht sehr teuer aussehen würden.

    Die Erwartungen steigen, dass Rio Tinto, der erste der fünf größten Bergbaukonzerne, der seine Zahlen präsentieren wird, die größte Dividendenerhöhung genehmigen wird. Denn das Unternehmen hatte schon mitgeteilt, dass man das angepeilte Kostensenkungsziel von 2 Mrd. Dollar übertreffen werde. Die am positivsten eingestellten Analysten rechnen mit einem Anstieg der Jahresdividende von Rio um 15% auf 1,92 Dollar pro Aktie. Im Schnitt gehen die Experten von einem Anstieg um 8% auf 1,81 Dollar je Aktie aus.

    Anfang des Monats erklärten die Analysten der Credit Suisse, dass Rio Tinto sich an die Spitze seiner Peer Group gesetzt habe und unter den großen Minenfirmen die aktionärsfreundlichste geworden sei.

    BHP Billiton könnte bei der Präsentation seiner Halbjahreszahlen signalisieren wollen, dass man in der besten Position sei, später im Jahr einen Aktienrückkauf anzustoßen. Denn der Cashflow dürfte auf Grund der gestiegenen Eisenerz-, Kupfer- und Petroleumproduktion sowie niedriger Betriebs- und Investitionskosten deutlich zulegen, meinen Experten.

    BHP ändert in der Regel nichts an der Halbjahresdividende oder hebt sie nur um einen Cent gegenüber der Abschlussdividende des Vorjahres an. Die Konsensschätzung der Analysten aber geht von einem Anstieg um 3 Cent verglichen mit dem vergangenen Jahr auf 62 Cent pro Aktie aus. Das wären 9% mehr als die Dividende des ersten Halbjahres im Vorjahr.

    Nun, da die meisten Firmen sei 12 bis 18 Monaten auf Sparkurs sind, erwartet der Markt einiges, meinen Analysten der UBS. Das Potenzial auf Renditen steige und darauf sei der Markt derzeit fixiert, hieß es.

    Es wird davon ausgegangen, dass Rio Tinto, der zweitgrößte Eisenerzproduzent nach Vale, einen Anstieg des Halbjahresgewinns von 32% auf 5,49 Mrd. Dollar meldet – basierend auf einer von Reuters kalkulierten Konsensprognose für den Gesamtjahresgewinn von 9,72 Mrd. Dollar. Die Anleger werden zudem genau hinschauen, ob zu erkennen ist, dass Rio sein Ziel einer weiteren Kostensenkung von 1 Mrd. Dollar übertreffen könnte. Analysten rechnen mit weiteren Abschreibungen von bis zu 2 Mrd. Dollar auf Grund der Verlust schreibenden Aluminiumsparte.

    Bei Anglo American (WKN A0MUKL), dem kleinsten der fünf größten Minenkonzerne, wird mit einem Rückgang des operativen Gewinns von rund 9% auf 5,64 Mio. Dollar für das Gesamtjahr gerechnet. Es wird zudem erwartet, dass der Gewinn pro Aktie um fast ein Viertel auf 1,81 Dollar einbricht. Anglo hatte nicht nur mit sinkenden Preisen bei einigen Rohstoffen zu kämpfen, sondern auch mit Problemen bei der Produktion von Eisenerz und Platin. Letztere Sparte ist zudem von einem Streik der Minenarbeiter in Südafrika betroffen.

    Vom weltweit größten Minenkonzern BHP Billiton erwarten die Analysten im Schnitt einen Anstieg des Halbjahresgewinns um 18% – ohne Einmalposten – auf 6,925 Mrd. Dollar. Insbesondere weil sich der Eisenerzpreis im zweiten Halbjahr 2013 besser gehalten hat als erwartet. Einige Investoren bevorzugen BHP gegenüber Rio Tinto, da der Branchenprimus auf Grund seiner wachsenden Petroleumsparte weniger abhängig von Eisenerz ist. Dennoch werden die Fortschritte bei den Kostensenkungsmaßnahmen und die Senkungen der Nettoverschuldung von den 27,5 Mrd. Dollar zum 31. Juli 2013 genau beobachtet werden.


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    Anhaltende Sparprogramme Minengiganten könnten wieder verstärkt Anlegerinteresse auf sich ziehen Aggressive Kostensenkungen, eine höhere Produktion und stabile Rohstoffpreise werden zu einem deutlichen Anstieg des Halbjahresgewinns der größten Bergbaufirmen der Welt führen, glauben Experten. Das könnte den Weg für Dividendenerhöhungen und später – ab 2015 – auch für Kapitalerträge frei machen, hieß es.