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    Anlagestrategie  1961  0 Kommentare Spekulierende Fondsmanager verringern die Rendite - Seite 2

    Unser Test bestätigt das Ergebnis vieler anderer langfristiger Ranglisten, dass sich Indexfonds in der Regel im besten Drittel aller Fonds ihrer Vergleichsgruppe befinden. Das bedeutet: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgesuchter aktiv verwalteter Fonds langfristig schlechter abschneidet als ein vergleichbarer Indexfonds ist ungefähr doppelt so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass er besser abschneidet. Die meisten aktiven Fondsmanager erhöhen also nicht die Rendite gegenüber dem Marktindex, sondern verringern sie.

    Das allein wäre noch kein Problem, wenn die Leistung der besten aktiven Fondsmanager im Vergleich zum Markt wenigstens konstant wäre. Dann könnten Anleger nämlich einfach einen Fondmanager auswählen, der in der Vergangenheit eine höhere Rendite als der Index erzielt hat und darauf vertrauen, dass ihm dies auch in Zukunft gelingen wird. Genau dies tun die meisten Anleger tatsächlich und werden in diesem Verhalten von den Marketingabteilungen der Fondsgesellschaften und von den Finanzmedien mit ihren Ranglisten und Portraits erfolgreicher Fondsmanager kräftig bestärkt. Doch die Anlageergebnisse sind nicht konstant, und deshalb ist die Vorhersagbarkeit zukünftiger überdurchschnittlicher Renditen aktiver Fondsmanager nur eine Illusion.

    Dies können wir mit einer Erweiterung unseres einfachen Tests bestätigen. Dazu teilten wir einfach den untersuchten Zeitraum in zwei Vierjahresperioden und erstellten zunächst nur eine Rangliste für die erste Periode von 2005 bis 2008. Auch für diese Teilperiode war die Anzahl der Fonds, die schlechter als der Index abschnitten (46), doppelt so hoch wie die Anzahl der Fonds, die ein besseres Ergebnis als der Index erzielten (23). Sechs Fonds, darunter die drei Indexfonds, erzielten die gleiche Rendite wie der Index. Anschließend untersuchten wir die Rendite aller Fonds in der zweiten Periode von 2009 bis 2012. Von den 23 „guten“ Fonds der ersten Periode erzielten nur 11 auch in der zweiten Periode eine Rendite über dem Index, ebenfalls 11 aber eine Rendite unter dem Index. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein in der Vergangenheit überdurchschnittlicher Fonds auch in der Zukunft eine überdurchschnittliche Rendite liefern würde, war also 50%, genau wie bei einem Münzwurf. Von den 46 „schlechten“ Fonds der ersten Periode erzielten nur 22 auch in der zweiten Periode eine Rendite unter dem Index, aber immerhin 20 eine Rendite über dem Index. Auch hier lag die Wahrscheinlichkeit einer überdurchschnittlichen Rendite also ungefähr bei 50% (siehe Schaubild unter http://dii.lu/uploads/charts/de/3B.pdf).

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    Dr. Matthias Kelm
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    Dr. Matthias Kelm ist unabhängiger Ökonom und Wirtschaftsberater, mit internationaler Erfahrung als Unternehmensberater und CFO. Das besondere Interesse des in Cambridge promovierten Volkswirts besteht darin, die Erkenntnisse der Österreichischen Schule der Nationalökonomie auf das Portfoliomanagement anzuwenden. Er unterstützt als Independent EconomicAdvisor die Fondsgesellschaft Tareno (Luxembourg) S.A. bei Konzeption, Verwaltung und Vermarktung des neuen Mischfonds Diversified Index Investing Equities/Bonds/Real Assets.
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    Verfasst von 2Dr. Matthias Kelm
    Anlagestrategie Spekulierende Fondsmanager verringern die Rendite - Seite 2 Die einzigen Methoden, mit denen sich die grundsätzlichen Ziele jeder Vermögensanlage tatsächlich erreichen lassen, sind niedrige Kosten und Diversifikation. Dafür sind ganz bestimmte Fonds das ideale Instrument.

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