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    Egbert Prior  2432  0 Kommentare Formycon: Gute News zu erwarten

    Biosimilars sind eine der spannendsten Trends in der Pharmabranche. Derzeit werden sieben der weltweit zehn umsatzstärksten Medikamente biotechnologisch produziert. Mit Auslaufen der Patente wird sich für Biosimilars ein Markt mit einem jährlich dreistelligen Milliardenvolumen öffnen. Im Vergleich zu herkömmlichen Generika ist es aber wesentlich aufwendiger ein Biopharmaceutical nachzubauen. Formycon ist es allerdings zuzutrauen. Schließlich hat Vorstandschef Carsten Brockmeyer für seinen früheren Arbeitgeber, den Generikaanbieter Hexal, weltweit das erste Biosimilar zur Marktreife gebracht. Formycon arbeitet derzeit an der Entwicklung von drei Biosimilars. Allesamt mit Blockbusterpotential, wie Finanzvorstand Nicolas Combé im Gespräch mit der Prior Börse versichert. Das heißt, der Jahresumsatz sollte in der Spitze mindestens eine Milliarde Euro erreichen. Im Vergleich dazu, erscheint die aktuelle Börsenbewertung wie ein Witz. Beim Kurs von 8 Euro beläuft sich die Marktkapitalisierung auf ganze 70 Millionen Euro. Combé verweist auf das Beispiel des amerikanischen Wettbewerbers Coherus, der ebenfalls Biosimilars entwickelt. Vor wenigen Tagen ging die Firma an die Nasdaq mit einer Bewertung von umgerechnet 400 Millionen Euro. Zwar ist Coherus mit der Entwick-lung und Erprobung seiner Wirkstoffkandidaten schon etwas weiter, doch Formycon macht gute Fortschritte. In einigen Tagen dürfte das Unternehmen den Fahrplan für die bevorstehenden medizinischen Tests für das am weitesten fortgeschrittene Projekt veröffentlichen. Möglicherweise können die erste und zweite Testphase übersprungen werden, so daß es gleich in die dritte geht. Dann wäre eine Marktzulassung spätestens 2019 möglich. Einen Schub könnte die Aktie demnächst auch erhalten, wenn Formycon das Originalpräparat nennt, das durch das Biosimilar ersetzt werden soll. Dann wird alles greifbarer. Die Entwicklungskosten in Höhe von 70 bis 80 Millionen Euro übernimmt die Santo Holding. Das Investmentvehikel der Strüngmann-Zwillinge (Hexal-Gründer) sicherte sich im Gegenzug  die weltweiten Lizenzrechte. Im Erfolgsfall winken Formycon Meilensteinzahlungen bzw. eine spätere Umsatzbeteiligung in dreistelliger Millionenhöhe. Wie Combé betont, sei eine Verpartnerung der beiden anderen Wirkstoffkandidaten geplant, entsprechende Gespräche laufen. Eine zusätzliche Finanzierung über den Kapitalmarkt sei vorerst nicht erforderlich. CEO Brockmeyer schätzt die Wahrscheinlichkeit, daß die Biosimilars tatsächlich auf den Markt kommen, für groß ein. Schließlich sei ihm das in der Vergangenheit bereits in drei Fällen gelungen. Fazit: Die Chancen überwiegen die Risiken bei weitem.




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    Verfasst von Egbert Prior
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