Konjunkturkalender

Termine: Zweigeteilte Weltwirtschaft

Der Start ins neue Jahr verlief an den internationalen Finanzmärkten alles andere als langweilig. Besonders turbulent ging es beim Euro und dem Ölpreis zu.

 

Überzeugen kann derzeit allenfalls die US-Wirtschaft, wo das überdurchschnittliche Wachstum aber die Befürchtung steigender US-Zinsen mit sich bringt. In Asien und Europa dominiert derzeit hingegen eher die Tristesse. Die Diskussion um einen Ausstieg der Griechen aus der Eurozone und der ungelöste Ukraine-Konflikt gibt aktuell wenig Anlass zu Optimismus. Zum Wochenstart dürften sich die Investoren besonders stark für asiatische Konjunkturdaten interessieren. Neben der chinesischen Handelsbilanz für Dezember, wo mit einem von 54,5 auf 51,45 Milliarden rückläufigen Überschuss gerechnet wird, stehen zudem aktuelle Zahlen zur Inflation bzw. Industrieproduktion in Indien an. Im weiteren Wochenverlauf werden dann zahlreiche wichtige Konjunkturindikatoren aus Europa und den USA veröffentlicht.

 

US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag

 

Von besonderem Interesse dürften zur Wochenmitte vor allem die US-Einzelhandelsumsätze für Dezember sein. Beim letzten Update gab es mit einem Plus von 0,7 Prozent (gegenüber Vormonat) eine positive Überraschung. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll es im Dezember um 0,1 Prozent nach unten gegangen sein. Auch am Donnerstag warten mit den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe und dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed einige Highlights auf die Investoren. Der Freitag steht dann ganz im Zeichen der „nicht vorhandenen Inflation“. Aktuelle Daten aus Deutschland, der Eurozone und den USA dürften im Zuge des deutlich gesunkenen Ölpreises vor allem einen Tenor haben: Vor steigenden Preisen braucht sich in diesen Ländern derzeit wohl kaum einer fürchten – möglicherweise aber vor einer deflationären Tendenz.