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    DaxStrategie - Marktkommentar  981  0 Kommentare DAX: Ernüchterung ja, Panik nein!

    Nun ist es also doch passiert: Griechenland taumelt der Staatspleite und dem Grexit entgegen. Die Märkte reagierten wie erwartet schockiert, die Börsen und der Euro fielen stark zurück. Nach einer kurzzeitigen Erholung am Montagmittag ging es am deutschen Aktienmarkt weiter nach unten, der DAX fiel unter die Marke von 11.000 Punkten. Panik ist bislang keine zu spüren.

    Eine Krise mit Ansage

    Alles nicht so schlimm, also? Den Marktreaktionen zufolge: Ja. Dann auch die Flucht in sichere Anlagehäfen wie Gold, den Franken und Bundesanleihen hielt sich in Grenzen bzw. fand nur kurzfristig statt. Das muss natürlich nicht so bleiben, denn eine Zuspitzung der Lage an den Finanzmärkten ist durchaus noch denkbar. Aber im Gegensatz zu manchen früheren Turbulenzen ist dies eine Krise mit Ansage. Alle Akteure an den Märkten wussten, dass das geschehen KANN. Das verringert die Gefahr von Panikreaktionen, die in der Regel bei gänzlich unvorhergesehenen Ereignissen eintreten. Schließlich: Die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland waren längst überfällig und tragen eher dazu bei, dass sich die Lage nicht weiter destabilisiert.

    Tendenz zu Gewinnmitnahmen

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    Was die Lage an den Börsen derzeit so prekär macht, ist die allgemeine Tendenz zu Gewinnmitnahmen. Die Griechenlandkrise trifft unter anderem auch in den USA, China und Japan auf das Gefühl, dass Aktien zu hoch bewertet sind. Das kann durchaus eine Eigendynamik entwickeln und auch Europas Börsen weiter nach unten ziehen – unabhängig von der Griechenland-Krise.

    US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag

    Achten sollten Sie in dieser Woche daher nicht nur auf den sicher anhaltenden Neuigkeiten-Strom zum Thema Griechenland, sondern auch auf die reichlich anstehenden Konjunkturdaten aus Europa und den USA. Besonders wichtig sind die US-Arbeitsmarktdaten, die in dieser Woche wegen des Feiertags am Freitag schon am Donnerstag veröffentlicht werden. Es ist wie auch bei den anderen Wirtschaftszahlen aus den USA mit einem starken Ergebnis zu rechnen. Das würde die Spekulationen über eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank wieder anheizen. Gut möglich, dass es daher in den nächsten Tagen an der Wall Street weiter zu Gewinnmitnahmen kommt. Das würde auch in Europa weiter auf die Kurse drücken.

    DAX: Unterstützung bei 10.800 Punkten beachten

    Wie gewonnen, so zerronnen. Vor einer Woche schoss der DAX auf 11.600 Punkte nach oben, gab die Gewinne aber wieder ab. Charttechnisch konnte der seit Mitte April bestehende Abwärtstrend nicht überwunden werden. Kurzfristig bleibt der Index damit in einer Phase der Bodenbildung. Sollte sich der DAX auch in den nächsten Tagen über der Unterstützung bei 10.800 Punkten behaupten, dann kann sich die Kursstabilisierung fortsetzen.

    Fazit

    Die Panik an den Märkten blieb zu Wochenbeginn aus, auch weil es eine Krise mit Ansage ist. Das heißt aber nicht, dass sich die Konsolidierung an den Börsen nicht fortsetzen kann. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland und die Reaktion der EU darauf werden potenzielle Aktienkäufer abschrecken. Das könnte sich nur ändern, wenn es neue politische Wendungen geben sollte. Solange sich der DAX über der Unterstützung bei 10.800 Punkten behaupten kann, setzt sich die Bodenbildung fort. Bei einem Bruch dieser Marke wird der Index den Support bei 10.650 Punkten ins Visier nehmen.

     

    Erfolgreiche Investments,

    Ihr Stefan Böhm

    http://www.dax-strategie.de



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    Stefan Böhm
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    Stefan Böhm ist Börsianer mit Leib & Seele. Über die Internetseite www.boehms-dax-strategie.de bietet der Diplom-Volkswirt und Börsenjournalist eine Wissensplattform vom Börsenanfänger bis zum Börsenprofi. Seit 1994 publiziert Böhm in renommierten Fachmagazinen (z.B. als Chefredakteur des Optionsschein-Magazins) und gibt seit 2001 als Geschäftsführer der ATLAS Research GmbH Börsenmagazine und Briefe heraus. Zu seinen Erfolgen zählen nach eigenen Angaben u.a. die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise (2007 mit Gewinn + 335%), das Setzen auf steigende Aktienkurse (seit 2012) und die Vorhersage des Rohöl-/Rubel-Crash (2014).

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    Verfasst von 2Stefan Böhm
    DaxStrategie - Marktkommentar DAX: Ernüchterung ja, Panik nein! Nun ist es also doch passiert: Griechenland taumelt der Staatspleite und dem Grexit entgegen. Die Märkte reagierten wie erwartet schockiert, die Börsen und der Euro fielen stark zurück. Nach einer kurzzeitigen Erholung am Montagmittag ging es am deutschen Aktienmarkt weiter nach unten, der DAX fiel unter die Marke von 11.000 Punkten. Panik ist bislang keine zu spüren.

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