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    Privatinsolvenz  2664  0 Kommentare Rapper 50 Cent ist pleite - Taktischer Schachzug oder Fall fürs Dschungelcamp?

    „In da Club“ und im „Candy Shop“ ein (Frauen-)Held, im wahren Leben pleite – Curtis Jackson III, besser bekannt als 50 Cent, hat am Montag Privatinsolvenz angemeldet. Doch die Pleite könnte ein strategischer Schachzug des erfolgreichen Rappers sein. 

    Dass den Stars und Sternchen der Erfolg gerne Mal zu Kopf steigt, wissen wir. Dass das gerne auch mal im finanziellen Ruin enden kann, geschenkt. Wie sonst sollte RTL sein beliebtes Dschungelcamp vollkriegen, wenn nicht mit Stars, die mit dem Camp-Aufenthalt ihren Insolvenzverwalter bezahlen müssen. Aber ausgerechnet 50 Cent? Jener Rapper, der mehr Leben hat als alle Katzen zusammen (er überlebte diverse Schussverletzungen, LKW-Unfälle, etc.), soll pleite sein? Offensichtlich ja. Am Montag meldete sein Anwalt William A. Brewer bei einem Gericht in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut Privatinsolvenz an. 

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    Dabei gilt Jackson eigentlich als erfolgreicher Unternehmer: Ein eigenes Plattenlabel, dazu eine Kleiderlinie, Parfüm, Videospiele und nicht zu vergessen seine Erfolge als Schauspieler und Musiker. Er habe „außergewöhnliche unternehmerische Instinkte“, schrieb die „New York Times“ über 50 Cent. Das Porträt ist gerade mal sieben Tage alt. Sieben Tage, in denen sich Jackson offenbar vom erfolgreichen Unternehmer mit einem geschätzten Vermögen von 155 Millionen US-Dollar (Forbes, Stand Mai 2015) zur tragischen und vor allem insolventen Figur gewandelt hat.

    Ein Schuldenberg in Höhe von 45 Millionen Euro

    Laut der Vermögensliste, die Jackson nun vor dem Insolvenzgericht eingereicht hat, besitzt er Vermögenswerte von neun Millionen Euro. Denen stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 45 Millionen Euro gegenüber. Die Schulden seien hauptsächlich durch Ausgaben für Konsum entstanden, hieß es.

    Ausgaben für Konsum also. Hat der Rapper demnach wie viele Stars zuvor sein Vermögen schlicht und ergreifend verprasst? Darunter wohl auch die rund 400 Millionen US-Dollar, die Jackson laut „Forbes“ im Jahr 2007 bei einem Coca-Cola-Deal verdient haben soll. Der Getränkegigant schluckte damals "Vitamin Water" für 4,1 Milliarden US-Dollar. Jackson, der zehn Prozent der Anteile hielt, freute sich über den unerwarteten Geldsegen.

    Aber nicht alle Geschäfte des Rappers liefen so erfolgreich wie sein Engagement bei Glaceau. Und nicht wenige vermuten dahinter den wahren Grund für seine Privatinsolvenz.

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    Zwei Gerichtsurteile bringen den Rapper in Schwierigkeiten

    Wie der „Business Insider“ berichtet, verlor Jackson jüngst einen wichtigen Rechtsstreit gegen einen Kopfhörer-Hersteller aus Florida. Eine Zusammenarbeit zwischen Sleek Audio und Jacksons eigenem Köpfhörer-Unternehmen ging schief, woraufhin Sleek Audio den Rapper beschuldigte, ihre Modelle unerlaubterweise weiterverwendet zu haben. Der zuständige Richter gab ihnen Recht und verdonnerte Jackson zur Zahlung von 17 Millionen US-Dollar.

    Darüber hinaus kassierte er am Freitag eine weitere empfindliche juristische Niederlage. Ein New Yorker Gericht hatte Jackson zur Zahlung von 5 Millionen US-Dollar verurteilt, weil er ein privates Video der Ex-Freundin seines Rapper-Rivalen Rick Ross ohne Erlaubnis im Internet veröffentlicht hatte.

    Das Pikante daran: In dieser Woche wollte die Jury eigentlich entscheiden, ob Jackson weitere strafbare Verletzungen der Privatsphäre begangen hat. Außerdem drohen dem Rapper neben der bereits verhängten Geldstrafe weitere Schadensersatzforderungen seitens der Geschädigten. Diese könnten um einiges höher ausfallen.

    Ist die Privatinsolvenz nur ein taktischer Schachzug?

    Ihre Anwälte werten die Privatinsolvenz daher als Versuch, die Schadensersatzforderungen zu umgehen, berichtet der „Business Insider“. Könne er aber gar nicht, sagen andere. Wenn ein Prominenter vorsätzlich Schäden verursache, könnten diese nicht durch eine Insolvenz abgewendet werden, so ihre Argumentation. Er könnte allerdings versuchen, die Höhe des Schadenersatzes möglichst gering zu halten.

    Anders verhält es sich dagegen in Bezug auf den zweiten Rechtsstreit. Da es sich hierbei um eine unternehmerische Auseinandersetzung handelt, könnte Jackson der Zahlung möglicherweise entgehen. Sicher ist dies aber nicht.

    In jedem Fall kann sich der Rapper durch die Privatinsolvenz wichtige Zeit verschaffen. Laut „Business Insider“ habe er möglicherweise nicht ausreichend liquide Mittel, um den Forderungen aus den beiden Rechtsstreitigkeiten nachzukommen. Unter dem Schutz der Privatinsolvenz könnte er die Zahlungen erst einmal aufschieben und ggf. in eine Raten abbezahlen – vorausgesetzt er kann beweisen, dass er tatsächlich pleite ist.



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