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    Goldminenaktien - Auch stärkerer Goldpreis kann Kursverfall nicht stoppen

    340 Tonnen des gelben Metalls wetten Spekulanten – Hedge Fonds – darauf, dass der Goldpreis weiter fallen wird. So viel wie seit Jahren nicht mehr. Gleichzeitig bleiben die Goldproduzenten trotz des jüngsten Rebounds des Goldpreises im Abwärtstrend gefangen. Branchenprimus (nach Ausstoß) Barrick Gold (WKN 870450) beispielsweise fällt auf das Kursniveau von 1989 zurück, während die nach Marktkapitalisierung größte Goldgesellschaft Goldcorp (WKN 890493) auf ein Elfjahrestief abgab.

    Der Goldpreis selbst allerdings verbuchte am gestrigen Montag einen Anstieg, nachdem der Aktienmarkt in Shanghai seine Talfahrt fortsetzte. Dennoch notiert das Edelmetall noch in der Nähe seiner Fünfjahrestiefs, schloss bei rund 1.094 USD pro Unze, nachdem die Rückkehr über die Marke von 1.100 USD nur von kurzer Dauer war.

    Mittlerweile sind die Großinvestoren wie Hedge Fonds am Goldmarkt überwiegend negativ eingestellt. Sie wetten insgesamt 12,1 Mio. Unzen oder 340 Tonnen auf einen weiteren Goldpreisrückgang – was einen neuen Rekord darstellt. Laut Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) für die Woche bis zum 21. Juli halten die Großspekulanten nun zum ersten Mal seit 2006, dem Beginn dieser Aufzeichnungen, eine Netto-Short-Position in Gold.

    Was die Goldminenaktien angeht, konnte der gestrige Goldpreisanstieg nicht für Beruhigung sorgen. Erneute Verkäufe drückten den Sektor auf neue Tiefstände. Angeführt wurde der „Ausverkauf“ von Barrick. Die Aktie fiel an der NYSE um weitere 5,1% auf den niedrigsten Stand seit 1990. Dabei wechselten über 33 Mio. Aktien den Besitzer, was mehr als das Doppelte des üblichen Tagesvolumens der Barrick-Aktie darstellt.

    Allein in den vergangenen drei Monaten hat sich die Marktkapitalisierung von Barrick damit fast halbiert, sodass das Unternehmen in New York jetzt nur noch 8,5 Mrd. USD wert ist. Als der Goldpreis 2011 bei 1.900 USD je Unze lag, hatte der Konzern noch einen Börsenwert von 64 Mrd. USD… Barricks Goldproduktion soll dieses Jahr auf 6,2 bis 6,5 Mio. Unzen des gelben Metalls zurückgehen, da das Unternehmen weniger produktive Minen abstößt, um so den Schuldenberg von mehr als 13 Mrd. Dollar abzutragen.

    Auch Goldcorp geriet erneut unter Druck, gab fast 5% ab, wobei mehr als 16 Mio. Aktien gehandelt wurden. Das Unternehmen ist an der Börse New York nun 11 Mrd. USD wert und 13,6 Mio. CAD in Toronto – das ist der tiefste Stand seit 11 Jahren. In US-Dollar hat die Aktie dieses Jahr bereits 32% an Wert verloren, wobei die Performance in Toronto besser ist, da die Investoren dort eine Absicherung gegen die schwache kanadische Währung suchen.

    Goldcorp prognostiziert einen beeindruckenden Produktionsanstieg von 20% auf 3,3 bis 3,6 Mio. Unzen Gold für das laufende Jahr, obwohl man die Investitionsaufwendungen auf 1,3 Mrd. Dollar fast halbierte. Zuletzt hatte der Konzern die Gold- und Silbermine Cerro Negro in Argentinien in Produktion gebracht, während man gleichzeitig die Éléonore-Mine in Quebec hochfährt.

    Der nach Produktion zweitgrößte Goldkonzern der Welt Newmont Mining (WKN 853823) gab gestern „nur“ um 3,3% nach. Der US-Konzern verkauft eine Affinerie in der Schweiz für 119 Mio. Dollar und hat damit in den letzten zwei Jahren nicht zum Kerngeschäft gehörende Assets im Wert von 1,6 Mrd. Dollar abgestoßen. Newmont steht im Vergleich zur Konkurrenz noch gut da, hat 2015 bislang nur moderate 9% an Wert verloren.

    Und während die Wettbewerber Minen abstoßen, baut Newmont das Portfolio aus. Zuletzt erwarb man die Goldmine Cripple Creek & Victor in Colorado für 820 Mio. Dollar in bar von AngloGold Ashanti (WKN 164180). Im Gegensatz zur Konkurrenz kann der Konzern starke Cashflows ausweisen und hob angesichts des jüngsten Produktionsrekords die Produktionsprognose für 2015 auf 4,7 bis 5,1 Mio. Unzen Gold an.

    AngloGold hingegen, die Nummer Drei weltweit, verbuchte in New York gestern Kursverluste von mehr als 6%. Damit hat die Aktie allein in den letzten vier Wochen 30% an Wert verloren – vor allem auf Grund von Sorgen angesichts der Streiks auf den wichtigsten Minen des Unternehmens in Südafrika.

    Auch die kanadische Agnico Eagle Mines (WKN 860325) musste klare Verluste hinnehmen. Mit einem Minus von fast 4% in Toronto ging die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf 6,5 Mrd. CAD zurück. Agnico hat in den letzten vier Wochen zwar 21% an Wert verloren, ist aber der einzige große Goldproduzent, der auf das Jahr gesehen ein Kursplus – von 3% – vorweisen kann. Zumindest in kanadischen Dollar.

    Agnico betreibt neun Minen in Finnland, Kanada und Mexiko und wies im ersten Quartal eine Rekordproduktion aus. Die Meadowbank-Mine des Unternehmens und die Großmine Canadian Malartic, an der man 50% hält, steigern zudem die Produktion, sodass das Agnico-Management die Produktionsprognose auf 1,6 Mio. Unzen Gold anhob.


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