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    Marktstimmung  267  0 Kommentare Kursgewinne reizen (noch) nicht - Seite 2

    So gering der jüngste Zuwachs bei den Aktienbullen auch ausgefallen sein mag – bemerkenswert erscheint er trotzdem. Denn im Vergleich zu unserer vergangenen Erhebung hat der DAX nicht nur täglich einen höheren Schlusskurs erreicht, sondern auch kaum Möglichkeit geboten, wesentlich günstiger als vor einer Woche einzusteigen. Dennoch war der Kursgewinn von 2,7 Prozent (stichpunktbezogen) erwartungsgemäß nicht hoch genug, um die Investoren zu größeren Gewinnmitnahmen zu reizen.

    Auch Privatanleger zeigen sich gelassen

    Bei den Privatanlegern ist die Stimmungslage kaum anders. Weil es jedoch bei dieser Gruppe zu einigen wenigen bullishen Positionsauflösungen gekommen ist und sich paar Akteure sogar gegen den bestehenden Aufwärtsimpuls des DAX positioniert haben, ist hier der Börse Frankfurt Sentiment-Index um vier Punkte auf einen Wert von +21 Punkte gefallen.

    Unter dem Strich zeigt sich bei den institutionellen wie auch bei den privaten Anlegern eine grundlegende Tendenz: Sie haben keine Angst vor einem Zinsschritt der US-Notenbank. Vielmehr warten beide Gruppen auf weitere Börsengewinne, wobei man sich an der Kursentwicklung der vergangenen Wochen orientieren wird. In diesem Zusammenhang dürfte das Juli-Hoch von etwas mehr als 11.800 DAX-Zählern die mehrheitlich bullish positionierten Börsianer eventuell zu Gewinnmitnahmen stimulieren, ein Schritt, der wiederum zumindest temporär die Aufwärtsentwicklung des DAX abbremsen könnte. Da sich die Engagements der mittelfristig orientierten Marktteilnehmer derzeit mehrheitlich in der Gewinnzone befinden, ist in der näheren Kursumgebung an der Unterseite allerdings auch nicht mit Nachkäufen zu rechnen. Derartige stützende Positionsaufstockungen wären nach unseren Berechnungen – wenn überhaupt – erst bei etwa 11.200 Zählern angezeigt. Mit anderen Worten: Auf große stützende Nachfrage aus dem Inland kann der DAX derzeit kaum mehr hoffen. Gut möglich aber ist es, dass dieser Mangel durch weiteres Kaufinteresse aus dem Ausland ausgeglichen wird.

    von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

    © 5. August 2015

    [1] Der Börse Frankfurt Sentiment-Index bewegt sich zwischen -100 (totaler Pessimismus) und +100 (totaler Optimismus), der Übergang von positiven in negative Werte markiert die neutrale Linie. Die Werte des früheren Cognitrend Bull/Bear-Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.

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    Börse Frankfurt
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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Marktstimmung Kursgewinne reizen (noch) nicht - Seite 2 Zusammenfassung Seit Mittwoch ist der DAX um 300 Punkte gestiegen, was die von uns befragten Anleger nicht zum Handeln bewegt hat: plus 2 Prozent Bullen und plus 1 Prozent Bären bei den institutionellen Anlegern bzw. minus 2 Prozent …

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