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    Ein Burger im Dienste der Wissenschaft  5593  0 Kommentare Big Mac Index krönt stärkste Währung ... und es ist nicht der US-Dollar

    Das Lieblingsessen der Ökonomen? Der Big Mac natürlich. Denn der Burger aus dem Hause McDonald’s schmeckt nicht nur (zumindest einigen), er liefert auch noch wichtige ökonomische Erkenntnisse. Ein Burger im Dienste der Wissenschaft also. Na, dann mal her mit den Burgernomics.

    Im Jahr 1986 veröffentlichte „The Economist“ erstmals den sogenannten „Big Mac Index“, der die Preise des beliebten Burgers in verschiedenen Währungen vergleicht. Was zunächst nach einem netten Kundenservice von McDonald's klingt, hat in Wahrheit einen ernsthaften ökonomischen Hintergrund. Der Big Max Index ist der Versuch des britischen Wirtschaftsmagazins, die Dynamiken von Wechselkursen und Kaufkraft zu veranschaulichen und dabei den „echten“ Wert einer Währung zu ermitteln.

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    Die Idee: In (fast) jedem Winkel der Welt findet sich ein Big Mac. Dieser Big Mac besteht (fast) immer aus den gleichen Zutaten. Wenn der New Yorker Burger demnach identisch mit den Burgern in Hamburg, Helsinki und Hong Kong ist, müsste streng genommen auch der Preis in den McDonald's-Filialen der gleiche sein. Im Fachjargon spricht man vom Gesetz der Preiseinheitlichkeit.

    Dieses Gesetz macht sich der Big Mac Index zunutze, indem er alle Preise in US-Dollar umrechnet und so vergleichbar macht. Streng genommen müssten danach alle Big Macs dieser Welt den gleichen Dollar-Preis haben. Gibt es Unterschiede, liegt es gemäß dieser Logik an der unterschiedlichen „Kaufkraft“ der Währungen.

    In dieser Woche war es wieder so weit, die neusten Big-Mac-Daten wurden veröffentlicht. Sie unterstreichen einmal mehr die Stärke des US-Dollars. Doch der heimliche Sieger im Währungswettstreit ist ein anderer.

    Stark, stärker, Greenback

    Kaum eine Währung kann derzeit mit dem US-Dollar mithalten. Fast alle Währungen verlieren deutlich gegenüber der US-amerikanischen Leitwährung. Gemäß des Big Mac Indexes ist der Euro 19 Prozent gegenüber dem US-Dollar unterbewertet, der japanische Yen 37 Prozent. Auch die Währungen der Emerging Markets haben das Nachsehen. Der Wert der türkischen Lira liegt demnach 30,9 Prozent unter dem des US-Dollar, Brasiliens Real verliert 32 Prozent und der chinesische Yuan ist sogar 45,6 Prozent unterbewertet.

    Schlusslichter im Big Mac Index sind indes Länder, die derzeit mit verschiedenen Krisen zu kämpfen hatten, seien es geopolitische Konflikte und/oder der niedrige Ölpreis. Die Währung mit der niedrigsten Kaufkraft in der Burgerwelt kommt demzufolge aus Venezuela. Der Bolivar büßt gegenüber dem US-Dollar um 86,6 Prozent an Wert ein. Nur unwesentlich kaufkräftiger sind der russische Rubel mit einer Unterbewertung von 69 Prozent sowie die ukrainische Hrywnia mit 68,7 Prozent. Der Konflikt zwischen beiden Ländern hinterlässt also auch auf dem Devisenmarkt deutliche Spuren.

    Nur drei Währungen können dem US-Dollar das Wasser reichen

    Verlierer, wohin das Auge reicht. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Nicht alle Währungen müssen sich dem US-Dollar geschlagen geben. Drei schaffen es sogar, den Greenback zu überflügeln. Sowohl die norwegische als auch die schwedische Krone liegen 5,8 bzw. 6,1 Prozent über dem US-Dollar. Der schwedischen Notenbank gefällt die Stärke der heimischen Währung aber ganz und gar nicht. Sie machte den Kampf gegen die stetige Aufwertung der schwedischen Krone jüngst zur Chefsache (siehe: Schwedische Notenbank erklärt Geldpolitik zur One-Man-Show: Direktorium entmachtet!).

    Sieger im Big-Mac-Wettstreit ist jedoch eine Währung, die erst vor einem Jahr überhaupt von der Leine gelassen wurde. Doch kaum hat sie sich von sämtlichen Mindestkurs-Fesseln befreit, zieht sie mit einem Plus von 30,7 Prozent am US-Dollar vorbei. Die Rede ist natürlich vom Schweizer Franken. Keine andere Währung ist laut Big Mac Index kaufkräftiger als sie. Auch der Euro kann da nicht mithalten. Vorbei sind die Zeiten, als der Schweizer Franken an die Wertentwicklung des Euro gekoppelt war (Lesen Sie hierzu auch: Franken-Schock kostet Schweizer Notenbank 23 Milliarden Franken – Dividende zahlt sie trotzdem). In der heutigen Burgerwelt übersteigt der Wert des Schweizer Franken den der europäischen Gemeinschaftswährung um 61,1 Prozent.

    Die komplette Übersicht zum Big Mac Index finden Sie hier.




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