BB Biotech
Aussichten im Biotech-Sektor bleiben trotz Kurseinbrüchen positiv - Seite 3
Das Portfolio wurde im 4. Quartal 2015 um zwei neue Beteiligungen erweitert - Sage Therapeutics und Cidara Therapeutics. Sage ist auf Erkrankungen des zentralen Nervensystems fokussiert und entwickelt mit seinem Produktkandidaten SAGE-547 ein Medikament zur Behandlung des superrefraktären Status epilepticus. Cidara entwickelt Antiinfektiva, darunter CD101, ein neuartiges Molekül der Echinocandin-Klasse gegen systemische Infektionen mit Candida.
Portfoliounternehmen weiterhin auf Erfolgskurs
Im Schlussquartal 2015 gaben drei von BB Biotechs Portfoliounternehmen Produktzulassungen in wichtigen Indikationsgebieten bekannt. Gilead verkündete die US-Zulassung von Genvoya zur Behandlung von HIV-1-Infektionen. Genvoya ist das erste Einzeltablettenregime auf TAF-Grundlage in Kombination mit Elvitegravir, Cobicistat und Emtricitabin. Tenofovir Alafenamid (TAF) hat als Tenofovirs Nachfolgeprodukt unter Beweis gestellt, dass es dessen Wirksamkeit gegen HIV-1 in nichts nachsteht und zudem deutlich geringere Nebenwirkungen aufweist. Elocta hat die Zulassung der Europäischen Kommission erhalten und darf in sämtlichen 28 EU-Mitgliedstaaten sowohl zur prophylaktischen als auch zur Bedarfsbehandlung/-applikation bei Hämophilie-A eingesetzt werden. Swedish Orphan Biovitrum wird Elocta in Europa vermarkten, während Entwicklungspartner Biogen für die Vermarktung in den USA zuständig ist. Actelion erhielt grünes Licht von der FDA für die Lancierung seines neuartigen oralen Prostazyklin-Rezeptor-Agonisten Uptravi. Uptravi (Selexipag) wird Actelions marktführendes Sortiment an Produkten gegen Lungenhochdruck (PAH) ergänzen und sichert dem Unternehmen langfristiges Umsatz- und Gewinnwachstum.
Lesen Sie auch
Leider gab Clovis nach seinem Mid-Cycle-Meeting mit der FDA bekannt, dass die zuvor veröffentlichte und vorgelegte Ansprechrate von 60% für Rociletinib, den EGFR-Inhibitor des Unternehmens für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, weiteren Prüfungen nicht standhielt und neuen Daten zufolge ungefähr bei der Hälfte dieses Wertes liegt. Das Unternehmen büsste deutlich an Marktkapitalisierung ein, da Anleger sowohl die Zulassungschancen als auch die Konkurrenzfähigkeit des Wirkstoffs im Falle seiner Zulassung in Frage stellen.