Brack-Report USA 31.03.2016 Special: Oculus Visiontech - Achtung Verwechslung!
Brack-Report USA 31.03.2016 Special: Oculus Visiontech
Bei meinen Screenings nach Aktien mit neuen 52-Wochen-Hochs in den USA klammere ich auch OTC-Werte nicht aus, wobei hier die fundamentale Qualität der Firmen naturgemäß oft zu wünschen übrig lässt.
Gestern ist mir dabei ein Unternehmen mit dem Namen Oculus Visiontech (US-Kürzel: OVTZ) aufgefallen. Sofort assoziierte ich natürlich Oculus Rift damit, handelt es sich bei dem 3D-Headset doch um das derzeit wohl heißeste Produkt im Tech-Segment, das an den Endverbraucher adressiert ist.
Nachdem Oculus Rift Anfang der Woche erneut in den Schlagzeilen war, weil das Produkt diesen Montag in den USA erstmals an die Verbraucher ausgeliefert worden ist, beschlich mich ein Verdacht: Könnte der Kursanstieg der Oculus Visiontech-Aktie vielleicht damit zusammenhängen?
Nur ein Pennystock ohne Kunden und Cash
Ein kurzer Blick auf die Filings von OVTZ bestätigte zunächst meine Vermutung, dass das Unternehmen überhaupt nichts mit Oculus Rift zu tun hat. OVTZ designt und vermarktet so genannte Digital Watermarking-Systeme. Solche digitalen Wasserzeichen werden bei Audio- und Videodateien direkt mit dem Inhalt verflochten und sollen gegen Raubkopien schützen.
Das ist durchaus eine interessante, aber auch hart umkämpfte Branche. Vor allem aber hat OVTZ im letzten Jahr gerade einmal Umsätze in Höhe von 5.500 $ erzielt. Da trifft der bei Börsianern verbreitete Spruch, dass ja "jede Pommesbude" mehr umsetze, tatsächlich zu.
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Doch es kommt noch schlimmer: OVTZ berichtet, dass der einzige Lizenznehmer für die eigene Software, eines der größeren Hollywood-Studios, die Vereinbarung mit OVTZ zum 31.Januar 2015 gekündigt hat. Das erklärt, warum man 2015 kaum mehr Umsätze erzielt hat.
OVTZ schreibt im neuen 10-K Filing, das heute veröffentlicht worden ist http://yahoo.brand.edgar-online.com/displayfilinginfo.aspx?FilingID=11 ... klar und deutlich: "Wir haben derzeit keine Kunden für unsere Produkte und Dienstleistungen".
Natürlich hat man einen strategischen Plan entworfen, um wieder ins Geschäft zu kommen. Ob der aber wirklich Früchte trägt ist fraglich.
Fakt ist: Zum 31.Dezember 2015 lag der Cashbestand des Unternehmens gerade noch bei etwas über 187.000 $.