Lebensmittel-Bringdienst
Amazon Fresh - Online-Gigant will Supermärkten nun auch in Deutschland angreifen
Die Deutschen kaufen ihre Lebensmittel immer noch gern im Laden - sei es beim Lebensmittelhändler um die Ecke, beim Discounter oder im Supermarkt. Online tun sie sich noch schwer. Das will der Online-Riese Amazon ändern. Schon einmal hat er zur wesentlichen Änderung im Kaufverhalten beigetragen, nun sollen frische Lebensmittel folgen.
Nach einem Bericht der „Welt am Sonntag“ verdichten sich die Anzeichen, dass Amazon in den deutschen Markt mit frischen Lebensmitteln einsteigt. „Ich gehe davon aus, dass Amazon Fresh noch in diesem Jahr zumindest in einer deutschen Metropole an den Start geht“, sagte der renommierte Handelsexperte Gerrit Heinemann der Zeitung. Es wäre ein direkter Angriff auf die traditionellen Handelsketten und dem Weg zum Kunden.
Genährt wurden die Spekulationen über einen baldigen Marktstart von Amazon-Fresh durch die Anmietung einer Halle mit mehreren Tausend Quadratmetern Fläche in der Nähe von München. Also macht die süddeutsche Stadt als erste und vorerst einzige Stadt das Rennen? Nicht so schnell… Dem Vernehmen nach schauen sich Amazon-Emissäre auch rund um Frankfurt, Köln und Hamburg um, berichtete die „Welt am Sonntag“ weiter. „Wir gehen davon aus, dass AmazonFresh in zwei bis drei deutschen Regionen gleichzeitig starten wird“, mutmaßt ein Wettbewerber.
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Amazon Fresh - der Lieferdienst für frische Lebensmittel ging zuerst in den USA und im vergangenen Jahr mit Italien auch in Europa an den Start. Kürzlich folgte Großbritannien. Mit 170 Milliarden Euro Marktvolumen bei Lebensmitteln und Körperpflege gilt Deutschland als als größter europäischer Markt. Doch der Markt ist besonders hart umkämpft. Noch liegt der Online-Anteil frischer Lebensmittel bei lediglich rund einem Prozent. Doch das, so kann man sicher sein, will Amazon in nicht allzu ferner Zukunft ändern.