Anleihen als ultimative Alternative zu Aktien – Wirklich!?
Über viele Jahre hinweg haben die Notenbanken die Zinsen auf ein Niveau nahe der Null-Linie gesenkt und teilweise sogar darunter.
Negative Zinsen waren zuvor undenkbar und doch wurden sie zur Realität: Man bekam noch Zinsen oben drauf, wenn man sich Geld geliehen hat. Eigentlich ein Paradoxon und doch auch erklärlich
Denn Zinsen sind der Preis für das Ausfallrisiko einer Zinsanlage. Es geht also um die Bonität des Schuldners und um die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung. Während die Notenbanken die Geldschleusen weit geöffnet hatten und die Märkte mit frischem Geld geradezu überschwemmten, war jeder liquide, war jeder solvent. Selbst die Pleite-Kandidaten und notorischen Insolvenz-Aspiranten bekamen das Geld hinterhergeschmissen und damit reduzierte sich das Risiko. Also auch der Zinssatz.
„Null Prozent Zinsen sind wie Sand am Meer –
sie kommen einfach überall hin.“
– Seth Klarman –
Früher war das anders, da waren die größten Schuldner die Herrscher, die Könige. Die lebten fast immer über ihre Verhältnisse und brauchten ständig Kredit. Doch das war sehr risikobehaftet, denn wie trieb man als Bankier oder Kaufmann eine Schuld ein bei jemandem, der über eine große Armee verfügt? Das ist keine Kleinigkeit. Viele Herrscher gingen einfach Bankrott oder erklärten per Gesetz die ihnen gewährten Kredite für gegenstandslos. Oft traf es dabei die Juden und da diese als Geldwucherer verschrien waren, hielt sich das Mitleid ihrer Mitmenschen in engen Grenzen.
Aber auch andere Geldverleiher traten auf den Plan, insbesondere zur Zeit der Renaissance. Ob in Deutschland die Fugger oder in Italien die Medici, sie gaben großzügig Kredit und finanzierten damit auch die Kriege der Herrschenden. Die daraus entstehende Abhängigkeit war allerdings beidseitig.
„Wenn Sie der Bank 100 US-Dollar schulden ist das Ihr Problem. Wenn Sie der Bank 100 Mio. US-Dollar schulden ist es das Problem der Bank.“
– Jean Paul Getty –
Blickt man auf die Zinsentwicklung über viele Jahrhunderte hinweg, zeigt sich ein klarer Trend: Die Zinsen sind seit 700 Jahren ständig gefallen. Natürlich gab es große Schwankungen, aber grundsätzlich sanken die Zinsen. Weil auch das Ausfallrisiko tendenziell immer weiter abgenommen hat, aufgrund allgemein steigenden Wohlstands.
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*Dieser Text ist ein Auszug aus meinem kostenfreien Geldanlage-Report.*
Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig, Value Investor und Betreiber des Blogs iNTELLiGENT iNVESTiEREN.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert:Berkshire Hathaway & BlackRock.
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Ich verwende die Charting-Plattform TradingView. Hier kommst Du direkt zu https://de.tradingview.com
Viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage wünscht Ihnen
Ihr Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
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