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5 Gründe warum CFDs den KO-Zertifikaten überlegen sind
Auf dem Papier hat dieses Duell einen klaren Sieger laut dem Investment Trends Report von April 2015: Im Untersuchungszeitraum haben 91.000 Trader in Deutschland mit Hebelzertifikaten und/oder Optionsscheinen gehandelt. Dem gegenüber standen nur 47.000 CFD-Trader. Noch dazu stieg die Zahl der Zertifikate-Trader weitaus stärker an. Wo also bleibt der lang erwartete Siegeszug der viel gepriesenen CFDs?
Er findet schon längst statt. Diese oben genannten Zahlen umfassen nämlich selbst jene Trader, die nur ein einziges Mal in den letzten 12 Monaten ein entsprechendes Produkt gehandelt hat.
Das größte Volumen wird aber natürlich mit der Minderheit der täglich aktiven Trader umgesetzt. Und gerade diese Hauptzielgruppe der Broker, die Heavytrader, haben die gravierenden Schwächen der beliebten Knock Outs längst erkannt. Um nur die markantesten zu nennen:
Vorteile von CFDs
- Charttechnisches Trading
- Underlying wird 1:1 abgebildet
- Transparenz
- Kosten
- Zuverlässigkeit
Nachteile von CFDs
- Gaprisiko/ Nachschusspflicht
Chartmarken lassen sich nicht 1:1 umsetzen
CFDs bilden den zugrunde liegenden Markt möglichst exakt ab. Der Preis von Zertifikaten hängt hingegen von anderen Faktoren ab. Angenommen Sie identifizieren eine Seitwärtsphase im DAX30-Index mit dem Widerstand bei 11.000 Punkten.
Als CFD-Trader können Sie bei der Spekulation auf einen Ausbruch einfach die Kauforder auf oder knapp über diese Marke setzen. Auch aus dem Chart heraus übrigens.
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Mit einem Knock Out hingegen müssen Sie spekulieren, wo dessen Preis stehen wird, wenn der Dax von seinem aktuellen Niveau aus bis 11.000 steigt. Bei Optionsscheinen ist dies aufgrund der impliziten Vola und des Zeitgeldes noch weitaus intransparenter. Aber auch bei KO´s bedeuten 10 Ticks im Underlying noch lange nicht 10 Cent im Schein.
Womit wir zum zweiten Nachteil kommen.
Willkürliche und intransparente Preisstellung
Wer News-Trading betreibt, also kurz vor Veröffentlichung von Quartalszahlen etwa auf stark steigende oder fallende Kurse spekuliert, der findet in Knock Outs theoretisch das perfekte Produkt:
Begrenztes Risiko in Form der KO-Schwelle, auch ein noch so großes Gap zu Ungunsten des Traders ist also kein Beinbruch. Bei gleichzeitig unbegrenzter Gewinnchance.
Wer diese Taktik schon einmal versucht hat in die Praxis umzusetzen, weiß aber um den so harmlos klingenden Begriff „Risikoaufschlag“. Der Emittent versieht die Scheine mit umso höherem Aufgeld, je größer ihm das Risiko eines Gaps über die KO-Schwelle hinaus erscheint.
So kommen Trader schon mal in den „Genuss“, bereits einige Tage vor Quartalszahlen nur Scheine zu finden mit Aufgeldern von 100% und mehr. Selbst bei KO´s auf liquide Indizes wie den DAX sind Intraday ein paar Cent Aufschlag zu bezahlen.