checkAd

    Personen Portrait  819  0 Kommentare HRK: "Herr Steinbeis, warum empfehlen Sie Kunden Gold?"

    Markus Steinbeis vom Münchner Vermögensverwalter Huber, Reuss & Kollegen spricht im Interview mit FONDS professionell ONLINE (14.07.2016) über die Bedeutung des Edelmetalls im Anlegerdepot und die Frage, ob Minenaktien als Alternative taugen.

    Bevor Markus Steinbeis im Jahr 2012 als Leiter des Portfoliomanagements zum Münchner Vermögensverwalter Huber, Reuss & Kollegen stieß, managte er erfolgreich den Substanzwertefonds von Pioneer Investments. Mit seinem neuen Fonds, dem Arbor Invest Substanzwerte, verfolgt er eine ähnliche Strategie. Die Edelmetallquote in diesem Portfolio liegt derzeit bei rund 30 Prozent.

    Nicht nur in diesem Fonds spielt Gold eine bedeutende Rolle, sondern auch in den Kundendepots des Vermögensverwalters. Gegenüber FONDS professionell ONLINE erläutert Steinbeis, warum das Edelmetall für Anleger so wichtig ist.

    Herr Steinbeis, warum empfehlen Sie Ihren Kunden, in Gold zu investieren?

    Markus Steinbeis: Gold ist zwar ein Rohstoff, doch weit bedeutsamer ist die Funktion als unbestechliche Währung, die auf seiner jahrtausendealten Geschichte als wertstabilem Geld basiert. Entscheidend ist: Die Notenbanken haben keinen Zugriff auf diese Währung, da sie das Edelmetall nicht nach Gutdünken vermehren können. Diese Tatsache macht physisches Gold zur einzigen wirksamen Absicherung gegen Währungskrisen oder Krisen des Finanzsystems und somit zu einer strategischen Anlageklasse. Zudem schützt es das Vermögen gegen starke Inflation beziehungsweise negative Realzinsen.

    Noch hält das Finanzsystem, und von Inflation ist bislang wenig zu sehen.

    Steinbeis: Die Tatsache, dass die Gold-Police bis jetzt nicht gebraucht wurde, bedeutet noch lange nicht, dass sie nicht morgen oder übermorgen gute Dienste für den Vermögenserhalt tun könnte. Das bringt uns zu einem weiteren Punkt, denn unserer Meinung nach sind die fundamentalen Faktoren, die für Gold sprechen, intakt. So verfolgen die Notenbanken weltweit weiterhin eine extrem expansive Geldpolitik. Dass die Zentralbanken aus dieser "Nummer" nicht oder nur mit sehr hohen Kosten herauskommen, zeigte der vergebliche Versuch der US-Notenbank Fed, die Zinswende einzuleiten. Der größte Feind des Goldes sind steigende Realzinsen, die sind aber in einer Welt stark steigender Verschuldung kaum realisierbar.

    Wie stark sollten Anleger in Gold investieren? Und über welche Vehikel?

    Steinbeis: Grundsätzlich ergibt ein Goldanteil von zehn Prozent am Gesamtvermögen Sinn. Der überwiegende, strategische Teil sollte in physische Vehikel wie Barren und Münzen angelegt werden. In wirklich systemrelevanten Phasen kann nur der physische Besitz seine Wirkung entfalten. Es ist durchaus vorstellbar, dass in Stresssituationen zwei verschiedene Goldpreise zu beobachten sind: den für physisches Gold und den für Papiergold, also ETFs oder Zertifikate.

    Was halten Sie von Minenaktien?

    Steinbeis: Goldminen sind grundsätzlich eine andere Anlageklasse, allerdings mit hoher Korrelation zum Goldpreis. Aufgrund der jahrelangen Abwärtsbewegung dieses Sektors bieten sich unter spekulativen Gesichtspunkten aber auch hier Opportunitäten.




    Asset Standard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    AssetStandard ist das führende Portal für Vermögensverwaltende Produkte in Deutschland. Auf www.assetstandard.com werden alle Daten, Dokumente und Informationen zu diesem wachsenden Marktsegment gebündelt. Einheitliche Standards ermöglichen einzigartige Vergleiche zu den Anlageprodukten. Das Portal beinhaltet umfassende Recherche-, Analyse- und Informationsmöglichkeiten bis hin zum Asset Manager eines einzelnen Produkts.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Asset Standard
    Personen Portrait HRK: "Herr Steinbeis, warum empfehlen Sie Kunden Gold?" Markus Steinbeis vom Münchner Vermögensverwalter Huber, Reuss & Kollegen spricht im Interview mit FONDS professionell ONLINE (14.07.2016) über die Bedeutung des Edelmetalls im Anlegerdepot und die Frage, ob Minenaktien als Alternative taugen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer